[WERBUNG – wegen Kooperation] Es ist nun endlich soweit: Nur noch einmal schlafen, dann startet die lange erwartete Sommerreise nach Finnland! In genau 24 Stunden werde ich im Finnair-Flieger von Frankfurt nach Helsinki sitzen und der Landung in der zweiten Heimat entgegenfiebern. Während der gesamten Reise werde ich Dich selbstverständlich wie gewohnt in den sozialen Netzwerken mitnehmen. Bei Facebook, Instagram und auch Twitter erwarten Dich Eindrücke in Form von Fotos, Videos und sonstigen Beiträgen. Du erkennst sie an dem Hashtag #finnsommer2019, den Du bei Insta gerne schon mal abonnieren kannst. Neu in diesem Jahr ist mein Finnland-Reisetagebuch 2019, das ich zusätzlich dazu hier auf dem Blog führen werde.
Das erwartet Dich im Finnland-Reisetagebuch 2019
Wozu ein Finnland-Reisetagebuch 2019? Ich möchte Dich gerne noch unmittelbarer an meiner Reise teilhaben lassen und Dir vielleicht nicht täglich, aber zumindest regelmäßig von meinen aktuellen Erlebnissen berichten. Denn es wird einiges Spannendes passieren im Laufe der nächsten zehn Tage. Ehrlich gesagt bin ich schon ein wenig aufgeregt, aber die Vorfreude ist grenzenlos und so verrate ich Dir bereits heute schonmal vorab ein paar der Aktivitäten, die in Suomi anstehen werden…
Finnland-Reisetagebuch 2019 – Freitag, 19.07.2019
Morgen gehe ich also im wahrsten Sinne des Wortes in die Luft und ich muss gestehen, ich bin mal wieder arg spät dran mit den Vorbereitungen wie Sachen zusammensuchen und Koffer packen. Die ganzen Reiseunterlagen muss ich auch noch ausdrucken und das eine oder andere Organisatorische will erledigt werden. Trotz dem ganzen Stress gibt es doch nichts Schöneres als die Vorstellung, morgen Abend in Helsinki aus dem Flieger zu steigen und die reine finnische Luft einzuatmen.
Um 19:25 hebe ich in Frankfurt am Main ab, um 22:50 Ortszeit landet das Flugzeug in Helsinki. Ich werde dann mit dem Mietwagen direkt in die Nähe von Mikkeli fahren durch die finnische Sommernacht, wo ich die ersten Tage meinen Eltern einen Kurzbesuch am Herzensmökki abstatten werde. Ja, Du hast richtig gelesen. Ich fliege morgen erstmal alleine vor. Caro und Jari kommen dann nächsten Freitag zusammen mit Tanja und ihrer Tochter Aino nach. Die ganze Action wäre mit den kleinen Kids wohl ein wenig zu stressig geworden. Das Wichtigste ist ohnehin, dass Jari erstmals finnische Luft einatmet für einige Tage!

Ich freue mich, in wenigen Stunden schon ganz real auf diesem Steg zu stehen!
Was ist nun also alles geplant im Rahmen des #finnsommer2019? Nach dem Abstecher ins Seengebiet werde ich am Mittwoch wieder nach Helsinki zurückfahren. Dort habe ich in den folgenden Tagen die Ehre, als internationaler Gastjuror beim „Suomen paras olut“-Wettbewerb mitzuwirken. Es wird nicht weniger als Finnlands bestes Bier gewählt und ich darf meinen Teil zum Ergebnis beitragen. Das wird super aufregend! Am Donnerstag werde ich zudem beim Konzert von Ellinoora am Hernesaaren Ranta dabei sein und einen deutschen Unternehmer treffen, der in Helsinki mit Döner erfolgreich ist.
Nachdem das gesamte FinnTouch-Team beisammen ist, werden wir unser Quartier im legendären Hotel Hilton Kalastajatorppa beziehen. Eine Kooperation, über deren Zustandekommen ich mich mega freue. Denn nicht nur der Name Hilton steht weltweit für Hotels der Spitzenklasse, sondern insbesondere das Kalastajatorppa zählt zu den legendärsten Hotels ganz Finnlands. Aufgrund dieser Koop muss ich diesen gesamten Beitrag auch als „Werbung“ kennzeichnen – nicht, dass Du Dich wunderst. Von dort aus werden wir die finnische Hauptstadt unsicher machen. Doch dazu in Kürze mehr…
Finnland-Reisetagebuch 2019 – Samstag, 20.07.2019
Es ist kurz nach 18 Uhr. Ich stehe am Terminal 2 des Frankfurter Flughafens und habe gerade meinen Koffer bei Finnair eingecheckt. Gut gelaunt schlendere ich durch die Sicherheitskontrolle zum Abfluggate. Schon dringen erste Gesprächsfetzen in finnischer Sprache an meine Ohren. Und da ist sie wieder, diese unbeschreibliche Gänsehaut, die mich in solchen Momenten überkommt. Wir fahren mit dem Bus aufs Vorfeld und steigen in den Flieger.
Obwohl der Flug eigentlich ausgebucht ist, bleibt genau der Platz neben mir leer. Auf der anderen Seite sitzt eine nette ältere Dame aus Helsinki. Wir kommen ist Gespräch. Sie hat bereits einen zehnstündigen Flug aus der Dominikanischen Republik und eine siebenstündige Wartezeit in Frankfurt hinter sich. Dementsprechend froh ist sie, bald zu Hause zu sein. Auch ich freue mich, bald zu Hause zu sein.

Es geht endlich looooooos!

Ready for take off
Planmäßig landen wir in Helsinki und nachdem ich meinen Koffer abgeholt habe, geht es mit dem Mietwagen über die um diese Uhrzeit – wir haben inzwischen kurz nach Mitternacht – nahezu menschenleere Autobahn in Richtung Nordosten. Ich fahre vorbei an Kerava, Lahti und Heinola. Auf dem letzten Streckenabschnitt kommen mir kaum noch Autos entgegen. Schließlich biege ich kurz vor Mikkeli in den Wald ab. Über wohlbekannte Schlammstraßen absolviere ich die finalen Kilometer.
Dann bin ich am Ziel. Das Mökki. Ich steige aus, lasse das gesamte Gepäck erstmal im Kofferraum, und eile auf direktem Wege hinunter zum Steg. Dann stehe ich da unten, lausche den Geräuschen der Natur, atem die saubere finnische Luft ein und bekomme schon wieder diese Gänsehaut – die mich selbst beim Schreiben dieser Zeilen erneut ergreift. Angekommen. Am Herzensort. Hier fühle ich mich so rundum mit mir im Reinen wie nirgendwo sonst. Noch eine Dreiviertelstunde bleibe ich einfach nur auf diesem Steg stehen. Dann räume ich meine Sachen aus und lege mich hin. Hyvää yötä, gute Nacht!

Die letzten Meter zum Mökki

Da ist er wieder, der Ausblick vom Steg

Ja, hier ist es wirklich etwa 3 Uhr nachts
Finnland-Reisetagebuch 2019 – Sonntag, 21.07.2019
Der erste Mökkitag beginnt mit ausgiebigem Ausschlafen. Schließlich war es gestern schon nach vier, als ich endlich eingeschlummert war. Als ich aus den Federn krieche, sitzen meine Eltern bereits auf der Schaukel vor dem Mökki und begrüßen mich freudig. Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Erholung und all jeder Dinge, die das Mökkileben ausmachen: Relaxen auf dem Steg in der Sonne, ein gutes Buch lesen und zwischendurch immer wieder ins Wasser springen und ausgiebig schwimmen. Tatsächlich ist das Wasser bereits deutlich wärmer, als ich selbst zu hoffen gewagt hatte. Auch ohne Sauna drehe ich mehrere Runden im See.

Die pure Mökki-Idylle – wie aus dem Bilderbuch

Mein kleines Paradies

Wunderschöne Wolkenformationen über dem finnischen See

Badevergnügen im erstaunlich warmen Seewasser
Trotz Temperaturen um die 25 Grad und darüber darf natürlich die traditionelle Mökki-Sauna nicht fehlen! Das ist einfach Pflicht und gehört für mich zu so einem Aufenthalt fest dazu. Also wird der Saunaofen angeworfen und nach einiger Zeit verbreitet sich der typische Geruch, der verheißt, dass es gleich losgehen kann. Was für ein Hochgefühl, endlich wieder diese richtige Sauna hier am See genießen zu können. Ich schwinge die Löyly-Kelle, so oft ich lustig bin. Und zwischendurch geht es natürlich in das glasklare Wasser zum Erfrischen.

Hier geht’s runter von der Sauna zum See
Es ist nicht in Worte zu fassen, wie geil Du Dich nach so einem Saunaabend fühlst! Das muss jeder ganz einfach mal selbst erlebt haben. All der Stress und die Hektik des Alltags scheinen plötzlich wie weggewischt – und für den heutigen Tag zumindest sind sie das auch. Zum Ausklang des Abends geht es noch mit dem Zweierkanu hinaus auf den Puula-See. Mein Papa sitzt hinten, ich vorne. Mit gezielten Paddelschlägen steuern wir dem Sonnenuntergang entgegen. Dieser ist zwar heute nicht ganz so spektakulär wie an manch anderen Tagen. Aber hey, schau Dir die Bilder an, so ganz von schlechten Eltern ist er dann doch auch nicht! Morgen werde ich einen Ausflug in die nahe gelegene Stadt Mikkeli machen. Davon und von meinen weiteren Erlebnissen im #finnsommer2019 berichte ich Dir im nächsten Update dieses Reisetagebuchs.

Mit dem Kanu geht es raus auf den See

Sonnenuntergang am Horizont

Was für eine wunderbare und friedliche Stimmung

Zurück über das spiegelglatte Wasser zum Heimathafen und ab ins Bett!
Finnland-Reisetagebuch 2019 – Montag, 22.07.2019
Nach dem Zähneputzen am glasklaren See fahre ich heute mit dem Mietwagen ins nahe gelegene Mikkeli. Diese Stadt ist mir – ebenso wie das Mökki – von Kindheitstagen an vertraut und es ist immer wieder schön, hierher zu kommen. Ich parke das Auto neben dem Dom und schlendere durch die Straßen – was für eine angenehme und stressfreie Atmosphäre hier doch noch herrscht! Ich vermisse Deutschland in diesen Momenten so überhaupt nicht. Nach einer Workingsession in der Stadtbibliothek, wo es selbstverständlich kostenfreies WLAN und reichlich Arbeitsplätze gibt, geht es zum Hauptprogrammpunkt des Tages.

Zähne putzen am glasklaren See

Der Dom von Mikkeli

Mikkelin Urheilupuisto: In diesem Stadion habe ich schon als Kind manch eine Partie mitverfolgt
Päivi von Miksei Mikkeli, einer lokalen Organisation zur Wirtschaftsförderung, hatte mich zu einer Betriebsbesichtigung bei Opa-Muurikka eingeladen. Das in Mikkeli ansässige Unternehmen stellt unter der Marke „Opa“ hauptsächlich Pfannen und anderes Zubehör für das „Indoor“-Kochen her. Unter der Brand „Muurikka“ hingegen werden die original finnischen Grillpfannen verkauft, die wir zusammen mit Finnwerk auch schonmal hier auf dem Blog getestet hatten. Die Führung ist sehr kurzweilig und ich erfahre einiges über die vielfältigen Innovationen der finnischen Firma. Toll, dass ich dabei sein durfte!

Fabrikverkauf in Mikkeli: Alles für das Kochen „drinnen“ unter der Marke Opa…

…alles für die Freunde des Outdoor-Kochens unter Muurikka
Zum Ausklang des Tages fahren wir zum Restaurant Vaiha, das direkt im Bahnhofsgebäude, einem idyllischen alten Holzhaus, untergebracht ist. Hier hat der finnische Koch Teemu Kaijanen bereits kräftig aufgefahren und in einer gemütlichen Runde zusammen mit dem deutschen TV-Koch Reiner Neidhart aus Karben, Päivi und Kirsi von Miksei Mikkeli, lokalen Unternehmern und Journalisten ist es eine ganz illustre finnisch-hessische Runde. Wir sitzen noch eine Weile in der Abendsonne zusammen, ehe die Leute nach und nach aufbrechen. Ich treffe mich spontan noch mit dem deutschen Fußballprofi Calvin Damm und seiner Freundin, ehe ich wieder zurück zum Mökki fahre. Wenn ich etwas am Bloggen liebe, dann ist es die Tatsache, dass mir diese Tätigkeit immer wieder Gelegenheiten bietet, spannende Menschen kennenzulernen – aus Suomi und in diesem Fall sogar auch aus meiner hessischen Wahlheimat.

Leckeres Essen im Restaurant Vaiha am Bahnhof Mikkeli

Natürlich wurden die Leckereien auf einer echten Muurikka zubereitet

Gemütliche hessisch-finnische Runde in Mikkeli

Kivaa tavata taas ja kiitos kaljasta, Calvin Damm!
Finnland-Reisetagebuch 2019 – Dienstag, 23.07.2019
Noch ein kompletter Tag am Mökki, dazu traumhaftes Sommerwetter! Das sollte natürlich bestmöglich genutzt werden. Am Vormittag packe ich mein Notebook aus und arbeite eine Runde im Schatten der uralten Bäume und mit Blick auf den See Puula – solch eine Arbeitsatmosphäre könnte ich mir immer gefallen lassen. Tatsächlich bin ich hier spürbar produktiver als zu Hause und kann das Gerät nach ein paar Stunden schon wieder zuklappen.

Blumenpracht am Mökki

Finnland-Blogger at work!
Zwischendurch war ich bereits ein paar Mal in den See gesprungen, der mittlerweile eine dermaßen angenehme Temperatur hat, dass auch ohne Sauna längeres Schwimmen und Plantschen möglich ist. So wird denn auch die Luftmatratze ausgepackt und aus dem Wasser geht es anschließend wieder auf den Steg in die Sonne. Ein Traum! Später wird die Sauna geheizt und wir genießen den letzten Abend zusammen an diesem einzigartigen Ort. Nach einer Runde „Mensch, ärgere Dich nicht“, bei der ich meine Eltern in beiden Partien besiege, wird es höchste Zeit fürs Bettchen – denn am nächsten Tag soll es für mich wieder nach Helsinki gehen, wo ich als internationaler Juror „Finnlands bestes Bier“ mitwählen darf. Mehr über meine Erlebnisse bei diesem Wettbewerb erfährst Du im nächsten Update meines Finnland-Reisetagebuchs 2019…

Es gibt nichts Herrlicheres als Schwimmen im klaren Wasser der finnischen Seen

Der perfekte Ort zum Relaxen

Wunderbare Abendstimmung am Ufer
Finnland-Reisetagebuch 2019 – Mittwoch, 24.07.2019
Nach den gemütlichen Tagen am Mökki ist heute frühes Aufstehen angesagt. Denn nach dem Frühstück fahre ich zurück nach Helsinki. Ein kurzer Zwischenstopp bei Heinola, wo ich immer gerne anhalte, wird eingeplant. Pünktlich gebe ich den Mietwagen am Flughafen ab und nehme den Zug in die City. Glücklicherweise darf ich sogar schon um kurz vor 12 in meinem zentral gelegenen Hotel einchecken. So kann ich mich noch kurz frisch machen, ehe es in den Park Kaisaniemen Puisto direkt neben dem Hauptbahnhof geht. Hier findet von heute bis Samstag das große Bierfestival „Suuret oluet, pienet panimot“, kurz SOPP, statt. Und ich habe die Ehre, als internationaler Juror Teil der Jury zu sein, die Finnlands bestes Bier wählt. Wie aufregend!

Zwischenstopp mit toller Aussicht bei Heinola

Es geht los: SOPP 2019 im Kaisaniemen Puisto, Helsinki

Hier bin ich wohl richtig…
Als ich am Gelände ankomme, hat sich bereits ein großer Teil der Juroren im entsprechenden Zelt eingefunden. Kari Likovuori, der Hauptorganisator des Wettbewerbs, begrüßt uns freundlich und erläutert kurz die „Spielregeln“. In mehreren Runden gibt es Tastings, wobei uns alle Biere in Form einer Blindverkostung serviert werden. Pro Runde sind es etwa sechs bis acht Biere. Die Aufgabe besteht nun darin, diese innerhalb eines Bewertungssystems von 0 bis 100 zu positionieren. Und das ist gar nicht so leicht, wie ich gleich merken werde! Los geht es am heutigen Tag mit Starkbieren, was natürlich durchaus eine Herausforderung ist bei Temperaturen um die 30 Grad. Doch unsere Gruppe meistert diese souverän und somit haben wir uns unser Mittagessen auch mehr als verdient. Ich komme mit Raimo ins Gespräch, der für den führenden finnischen Malzproduzenten Viking Malt arbeitet. Auch er freut sich über die wachsende Craft Beer-Szene in Finnland.

So sieht eine Tastingrunde bei der Wahl zu Finnlands bestem Bier aus

Stärkung für die Juroren in der Mittagspause
Am Nachmittag gehen die Tastingrunden weiter. Mit jeder Runde wird es eine größere Herausforderung, die einzelnen Biere wirklich objektiv einzustufen. Denn ständig kommt ein neuer Geschmack dazu und die Qualität ist insgesamt doch auf einem bemerkenswert hohen Niveau. So sind wir alle ganz froh, als die „Arbeit“ für diesen Tag geleistet ist und wir noch ein wenig ganz privat an den verschiedenen Ständen des Festivals vorbeischlendern und die eine oder andere Brauspezialität verköstigen können. Am Abend bin ich zusammen mit den anderen internationalen Juroren zu einem Dinner in der Bryggeri Helsinki eingeladen – ein schöner Ausklang bei leckerem Essen für einen ereignisreichen ersten Tag beim SOPP 2019.

Die finnische Craft Beer-Szene ist kreativ, bunt und vielfältig

Die Sofiankatu verbindet den Senatsplatz und Dom mit dem Hafen – genau hier ist die Bryggeri Helsinki beheimatet

Leckeres Essen und ausgewählte Biere runden den Abend perfekt ab
Finnland-Reisetagebuch 2019 – Donnerstag, 25.07.2019
Neuer Tag, neues Bier! Heute Vormittag bekommen wir Brauspezialitäten aus der Kategorie „Dark Lager“ serviert. Schon wieder dunkle Biere also – na, ich bin darin inzwischen ja nahezu Profi. Die Gruppen werden neu gemischt, so dass ich wieder neue nette Menschen während der Tastingrunden kennenlerne. Nachdem wir es noch mit Sour-Bieren zu tun bekommen haben, steht das Halbfinale an. Jetzt wird es langsam ernst. Alle Biere, die jetzt noch im Rennen sind, haben die Chance, Finnlands bestes Bier zu werden. Auch die Regularien ändern sich ab dieser Runde ein wenig. Denn zusätzlich zu den eigenen Urteilen wird in der Gruppe diskutiert, welche der Biere weiterkommen. Tatsächlich entstehen in der Gruppe verschiedene Lager – aber die Diskussionen bleiben immer auf einem friedlichen, von Humor geprägten Level, ohne dabei die nötige Ernsthaftigkeit zu verlieren.

Tastingrunde mit fruchtigen Sour-Bieren
Um 16 Uhr wird es dann richtig ernst. Eine Auswahl an Juroren, zu denen auch ich zähle, begibt sich auf die Hauptbühne des Bierfestivals. Hier folgen zunächst Interviews mit uns, bevor uns schließlich die Gewinner aller elf Kategorien präsentiert werden. Welches Bier wird es schaffen, Finnlands bestes Bier 2019 zu werden? In der Gruppe wird nichtöffentlich diskutiert. Einige Favoriten kristallisieren sich heraus. Schließlich wird eine Entscheidung getroffen. Wer nun gewonnen hat? Das kann ich Dir heute leider noch nicht verraten. Denn das Siegerbier wird erst in einigen Wochen im Rahmen einer speziellen Cruise auf der Ostsee verkündet. Auf alle Fälle war es eine tolle und kurzweilige Erfahrung, bei diesem Wettbewerb als Juror mitmachen zu dürfen – an dieser Stelle also ein Dank an alle Beteiligten, die dies möglich gemacht haben!

Mit Wettbewerbsorganisator Kari Likovuori auf der Hauptbühne des Festivals
Nachdem wir in unserer Jurorengruppe des Tages noch ein wenig übers Festival gezogen sind und über deutsche Krimiserien wie „Ein Fall für zwei“ philosophiert haben, wird es für mich höchste Zeit, die lustige Runde zu verlassen. Denn ich habe heute noch etwas vor. Mit dem Taxi fahre ich zum Hernesaaren Ranta, wo heute die finnische Popkünstlerin Ellinoora auftritt. Ich bekomme nur noch ihre letzten Lieder mit. Doch deswegen bin ich auch nicht primär hier. Ich treffe mich mit Jonas Burow, wie ich halber Finne, und seiner finnischen Freundin. Jonas betreibt in Helsinki ein lukratives Döner-Business, über das ich für FinnTouch einen Artikel schreiben möchte. Nachdem er mir seinen hochmodernen Strand und das gesamte Veranstaltungsgelände gezeigt hat, ziehen wir weiter nach nebenan, zur In-Sauna Löyly. Hier kannst Du Dich auch einfach nur relaxt hinsetzen und mit Blick auf das Meer einen kühlen Drink genießen. Genau das machen wir nun auch und plaudern dabei über Jonas‘ Geschäft. Mehr dazu kannst Du also in Kürze schon hier bei FinnTouch lesen…

Mit Jonas vor seinem Döner-Stand am Hernesaaren Ranta

Blick vom Hernesaaren Ranta in Richtung Stadt

Löyly: Hier kommt mediterranes Feeling mitten in Finnlands Hauptstadt auf
Finnland-Reisetagebuch 2019 – Freitag, 26.07.2019
Obwohl es gestern doch recht spät wurde, klingelt der Wecker heute früh. Denn um Punkt 9 Uhr steht bereits der Bus vor der Tür, welcher unsere Gruppe der internationalen Juroren des „Suomen paras olut“-Wettbewerbs nach Fiskars bringt. Nach einer etwas mehr als einstündigen Fahrt kommen wir in dem kleinen Ort an, der zu den wichtigsten touristischen Zielen ganz Finnlands zählt. Wer kennt nicht Scheren und Gartenwerkzeug der Marke Fiskars, die hier ihren Ursprung hat? Während der Konzern längst in der Hauptstadt Helsinki sitzt, bietet das idyllische Örtchen seinen Besuchern heutzutage eine große Portion Industrieromantik mitten im Grünen.

Malerische rote Holzhäuser im kleinen Ort Fiskars
Wir steuern direkt auf die Kleinbrauerei Fiskarsin Panimo zu, die in einer der ehemaligen Fabrikhallen untergebracht ist. Dort begrüßt uns CEO und Mitbegründer Jari Leinonen freundlich und führt uns in die Räumlichkeiten der Brauerei. Begleitet von Tastings der überaus kreativen Biere erläutert uns Jari die Hintergründe der Brauerei und selbst technische Details auf eine sehr kurzweilige und ansprechende Art und Weise. Er lacht, als ich ihm erzähle, dass mein Sohn genauso wie er heißt. Zwischendurch wagen wir auch noch einen Blick in die Räume der Ägräs Distillery und das gemütliche kleine Lokal, das im Sommer seinen Gästen sogar einen Biergarten anbietet. Wer möchte, deckt sich im Brauereishop mit einigen zuvor gekosteten Bieren ein. Nach einem kleinen Spaziergang durch den Ort und ein gemeinsames Mittagessen fahren wir wieder zurück nach Helsinki.

Brauspezialitäten der Kleinbrauerei Fiskarsin Panimo
Leider muss ich mich nun schnell von den anderen verabschieden, denn am Nachmittag landet bereits der Flieger mit Caro und Jari, die ich versprochen habe am Flughafen abzuholen. Auch Tanja ist bereits mit ihrer Tochter Aino gelandet und so kommt es im Hotel Hilton Kalastajatorppa nun endlich zur großen Reunion des gesamten FinnTouch-Teams. Erstmals sind wir alle zusammen in Helsinki und überhaupt in Finnland – wie cool! Unsere Unterkunft flasht uns zusätzlich mit einem grandiosen Ausblick auf eine malerische Bucht. Was will man noch mehr vom Leben?

Room with a view im Hotel Hilton Kalastajatorppa
Es folgt eine abendliche Erkundungsrunde durch die Stadt. Doch zunächst einmal muss ein kleines Hüngerchen gestillt werden. Im Putte’s Bar and Pizza direkt am Kamppi bekommen wir nicht nur gutes Essen, sondern auch ein kühles Lonkero serviert. Alex aus Potsdam, mit dem ich vorher bereits häufiger auf Instagram geschrieben hatte, stößt zu uns. Er ist gerade mit seinem Sohn in der Stadt und ich freue mich sehr, dass wir uns endlich auch mal persönlich kennenlernen. Auch Jenny, eine finnische Freundin von Tanja, gesellt sich zu unserer Runde. Gemeinsam schlendern wir weiter durch das sommerliche Helsinki. Es zieht uns hinunter ans Wasser, wo wir noch ein paar tolle Aufnahmen machen, ehe nach einem weiteren Lonkero der Rückweg ins Hotel angetreten wird. Wer heute nicht selig einschlummert, ist selber Schuld.

Suomi-Enthusiasten unter sich: FinnTouch-René und Alex aus Potsdam

Helsinki von seiner Schokoladenseite: Blick zur Insel Uunisaari
Finnland-Reisetagebuch 2019 – Samstag, 27.07.2019
Heute fahren wir mit dem Bus von unserem Hotel im westlichen Helsinki in den Osten der Hauptstadt. Unser Ziel ist die Insel Vartiosaari. Ganz kurzfristig hatte sich nämlich eine Kooperation mit der finnischen Firma Kirami, die hochwertige Badefässer herstellt, ergeben. Wir dürfen eines dieser Fässer testen – in einer wunderschönen Umgebung inmitten der Natur. „Ist das wirklich noch Helsinki?“ fragen wir uns mehrmals. Es ist ein kurzweiliger Tag mit Schriftsteller und Erfinder Janne Käpylehto, der hier anlässlich des finnischen Saunatags ein kleines Event mit Saunen und Badefässern veranstaltet. Von dem hier Erlebten kann ich Dir heute leider noch nicht zu viel verraten – denn hierzu folgt in Kürze noch ein ausführlicher Blogbeitrag. Sei gespannt!

Saunatag und Spaß in finnischen Badefässern auf der Insel Vartiosaari
Zurück in unserer „Hood“ stärken wir uns noch im gemütlichen Café Torpanranta. Es gibt leckeren Salat mit Blick auf die Laajalahti-Bucht, an welcher direkt nebenan auch unser Hilton Kalastajatorppa liegt. Nach einem ereignisreichen Tag sind wir heute doch ganz schön müde und begeben uns zeitig aufs Zimmer. Dort kommen wir in den Genuss eines fantastischen Sonnenuntergangs. Die scheinbar sekündlich wechselnden Farben lassen dieses Himmelsschauspiel zu einem fantastischen Ereignis werden. Hyvää yötä, Helsinki. Was wohl die beiden restlichen Tage noch für uns bereithalten werden?

Blick vom Café Torpanranta auf das Hotel Hilton Kalastajatorppa

Was für ein Himmelsschauspiel, beobachtet direkt aus unserem Hotelzimmer!
Finnland-Reisetagebuch 2019 – Sonntag, 28.07.2019
Nach all diesen ereignisreichen Tagen lassen es Caro, Jari und ich heute ein wenig ruhiger angehen. Während Tanja und Aino weiter eifrig die Stadt erkunden, begeben wir uns nach dem Frühstück an den Strand direkt beim Hotel. Es ist ein warmer Sommertag und die Abkühlung zwischendurch im Meer kommt da gerade recht. Wobei, Abkühlung? Die Ostsee hat sich im Laufe der letzten Wochen so aufgeheizt, dass sie fast schon Badewannentemperatur hat. So können wir sogar mit Jari darin eine Runde planschen gehen. Ich selbst nutze diese außergewöhnlichen Begebenheiten für eine ausgiebige Schwimmrunde.

Entspannte Atmosphäre am Hilton Kalastajatorppa

Endlich: Wir haben unser Gruppenselfie am weißen Dom geschafft!
Gegen Abend fahren wir in die City und treffen dort wieder auf die anderen beiden, die einiges zu erzählen haben. Und endlich schaffen wir auch unsere Gemeinschaftsfotos vor dem weißen Dom. Wie lange haben wir auf diesen Moment gewartet! Nachdem wir noch etwas durch die Straßen der Innenstadt geschlendert sind, lassen wir uns im Santa Fé Restaurant in einem Innenhof der Aleksanterinkatu nieder. Ganz entspannt lassen wir den Tag ausklingen und fahren schließlich mit der Straßenbahn wieder zurück. Und da ist sie wieder, diese einzigartige Abendstimmung beim Blick aus unserem Hotelfenster. Hilton Kalastajatorppa, mit dieser Aussicht hast Du uns tatsächlich zu Fans von Dir gemacht.

Ein Sommerabend in Helsinki-City

Kann man sich an dieser Aussicht satt sehen? Nein!
Finnland-Reisetagebuch 2019 – Montag, 29.07.2019
Noch ein ganzer Tag in Helsinki! Spätestens jetzt werde ich in ein Wechselbad der Gefühle gestürzt. Wie schön, dass wir noch hier sein dürfen. Wie traurig, dass wir bald schon gehen müssen. Grund genug, um diesen Tag noch einmal bestmöglich zu nutzen! Schon früh sind wir heute auf den Beinen und fahren alle zusammen nach Vantaa. Im Fazer Experience Visitor Centre erhalten wir eine private Führung und erfahren eine Menge über Historie und Gegenwart eines der wohl bekanntesten finnischen Unternehmen. Mehr dazu gibt es schon bald in einem eigenen Blogpost.

Das neue Besucherzentrum des finnischen Schoki- und Bäckerei-Giganten Fazer gibt es erst seit 2016

Die Ahnengalerie des bis heute im Familienbesitz befindlichen Unternehmens
Nach unserem Besuch bei Fazer fahren wir nochmal nach Helsinki rein, essen etwas und besichtigen dann die neue Zentralbibliothek Oodi. Wow, was für ein beeindruckendes Gebäude von innen wie außen! Wenn Du das nächste Mal in Helsinki bist und Oodi noch nicht besucht hast, dann solltest Du das unbedingt tun. Beeindruckend ist auch der Ausblick von der Terrasse auf Sehenswürdigkeiten wie Reichstag, Nationalmuseum und Finlandia-Halle. Zusammen mit den modernen Bauten des Kiasma-Museums sowie des Musiikkitalo (Musikhaus) ist hier ein richtig stimmiges Ensemble entstanden, wo jahrelang eine große Baustelle war. Eine großzügig gestaltete Parkanlage lockert alles auf – I like!

Ganz schön futuristisch: Oodi von außen

Viel Platz – nicht nur – für Bücher: Oodi von innen

Panoramaaussicht von der Oodi-Terrasse
Einem Spaziergang zur Esplanadi folgt ein Besuch im Robert’s Coffee Jugend. Hier kannst Du nicht nur Deinen Kaffee genießen, während Du das Treiben auf Helsinkis Prachtmeile beobachtest, sondern auch die Architektur im Inneren des Cafés ist absolut sehenswert. Ich schreibe die Postkarten an die drei Gewinner unseres letztjährigen Adventskalenders sowie die #NordNerdsSommerPost an eine Mitbloggerin, die sich hoffentlich schon bald über diese Überraschung freuen wird.

Ich finde, es werden heutzutage nur noch viel zu wenig Postkarten geschrieben!
Anschließend treffe ich mich auf der „Terassi“ der Bryggeri Helsinki in der Sofiankatu mit Torsten Damm. Seit meinem Artikel über seinen Sohn Calvin, dem deutschen Fußballer in Mikkeli, stehe ich auch mit dem Vater in regelmäßigem Kontakt über WhatsApp. Ich freue mich, dass es nun auch nochmal mit einem realen Treffen geklappt hat. Seit einigen Wochen erst lebt Torsten, der vorher Co-Trainer bei den Mikkelin Kissat war und in Deutschland einst für Vereine wie Hessen Kassel arbeitete, in der Hauptstadtregion. Private Gründe haben ihn hierher verschlagen. Aktuell steht er im Kontakt mit einigen Helsinkier Drittligisten. Aus Finnland weg möchte er nicht mehr, denn trotz harten Wintern hat er sich hier prima eingelebt und genießt die Ruhe und Entspanntheit der Leute. Ich kann ihn sooooo gut verstehen! Nach einem kurzweiligen Gespräch verabschieden wir uns und ich verspreche, bald wieder vorbeizuschauen.

Mit Torsten auf der „Terassi“ der Bryggeri Helsinki
Zum Abschluss des Tages und gewissermaßen auch als krönender Abschluss der gesamten Reise folgt nun noch unser FinnTouch-Meetup. Wir haben uns als Location dafür das Allas Sea Pool direkt am Hafenbecken ausgesucht – schön zentral und dennoch super chillig. Als ich dort ankomme, ist Tanja, die sich parallel zu meinem „Fußballtalk“ mit Musiker Kimmo Härmä getroffen hatte, schon da. Auch Stephanie, die gerade erst frisch in Helsinki angekommen ist, hat sich bereits eingefunden. Kurz darauf stößt noch Evelyn aus Franken dazu. Es ist eine kleine, aber umso feinere Runde. Nachdem wir bei einem Kaltgetränk und dem Blick auf die ein- und ausfahrenden Schiffe angeregt geplaudert haben, ziehen wir sogar noch gemeinsam weiter, eine Kleinigkeit essen. Dann geht es zurück ins Hotel. Danke für diese nette Runde und den spannenden Austausch!

Allas Sea Pool: Ich liebe diese Location direkt am Hafen

Das war ein schönes FinnTouch-Meetup mit Stephanie und Evelyn!
Finnland-Reisetagebuch 2019 – Dienstag, 30.07.2019
In aller Frühe klingelt heute der Wecker. 4:30 Uhr, wtf? Nun gut, selbst Schuld, wenn man den frühen Flug um 7:40 Uhr bucht. Leider ist also keine Zeit mehr fürs Frühstück. Stattdessen gleiten wir im Taxi gen Airport. Und dann passiert es tatsächlich. Zum ersten Mal in zehn Tagen Finnland prasseln Regentropfen auf die Windschutzscheibe unseres Wagens. Offenbar ist Suomi genauso traurig, dass wir nun abreisen müssen, wie wir selbst. Es ist jedes Mal ein ganz, ganz blödes Gefühl, wenn dieser Abschied ansteht. Natürlich weiß ich, ich werde schon bald wiederkommen. Doch das macht es in diesem Moment kein bisschen besser. Schnell rein in das Flugzeug, Augen zu und durch. Es war mal wieder eine großartige und diesmal besonders abwechslungsreiche Zeit. I’ll be back!

Hei hei, Suomi – rein geht’s in den Finnair-Flieger
Danke, dass Du meinem Finnland-Reisetagebuch 2019 gefolgt bist. Ich hoffe, Du konntest Dich dadurch ein wenig zu uns beamen lassen. Weitere ausführliche Artikel über die Reise werden nach und nach folgen.