Eishockey-Weltmeister 2019 Finnland – was wir von den Leijonat lernen können

Was vor dem Turnier kaum jemand für möglich gehalten hatte, ist Wirklichkeit geworden: Finnland ist Eishockey-Weltmeister 2019! Egal ob Experten oder Fans, dieser Mannschaft hatte kaum jemand etwas zugetraut. Zu jung, zu unerfahren, mit gerade einmal zwei Spielern aus der nordamerikanischen Profiliga NHL. Und dennoch gelang unseren „Leijonat“ die Sensation. Wer alle drei Topfavoriten besiegt – einen davon sogar zwei Mal – der ist mehr als verdient Weltmeister. Wie konnte es nur soweit kommen?

Hut ab vor dem Eishockey-Weltmeister 2019

Ja, ich weiß. Eishockey ist im Endeffekt nur ein Spiel. Aber ich denke, von dieser märchenhaften Erfolgsgeschichte können wir tatsächlich auch für unser eigenes Leben etwas mitnehmen. Denn oftmals ist es so, dass Du wesentlich mehr erreichen kannst, als Du Dir selbst zutraust. Es sind meist nur ein paar einfache Stellschrauben, an denen gedreht werden muss, um Großes zu erreichen. Natürlich gehört gerade im Sport auch noch ein Quäntchen Glück dazu. Was können wir also vom Eishockey-Weltmeister 2019, den finnischen Löwen, lernen?

Hab keine Angst vor scheinbar unlösbaren Aufgaben

Um Eishockey-Weltmeister 2019 zu werden, mussten die Finnen mehrere große Brocken aus dem Weg räumen. Schon im ersten Spiel der Vorrunde ging es gegen die immer hoch gehandelten Kanadier. Team Suomi gewann mit 3:1. Gegen die Schweden, immerhin Champion der vergangenen beiden Jahre, kamen die Leijonat auf beeindruckende Art und Weise zurück. Selbst der Eishockey-Riese Russland, gegen den laut einstimmiger Meinung sämtlicher Fachleute Schluss sein sollte, wurde mit 1:0 aus dem Weg geräumt. Und schließlich also nochmal Kanada im Finale. 3:1 lautete auch hier das umjubelte Endergebnis.

Was kannst Du daraus lernen? Hab keine Angst vor Aufgaben, die unlösbar erscheinen. Angst lähmt und sorgt dafür, dass Du es im Endeffekt tatsächlich nicht schaffst. Mit einer positiven und mutigen Herangehensweise hingegen hast Du beste Chancen, erfolgreich zu sein! Vielleicht hilft es Dir auch, riesige Aufgaben in kleine, überschaubare Abschnitte aufzuteilen – so wie das finnische Team auch von Spiel zu Spiel gedacht hat und sich auf jedes Match neu fokussiert hat.

Finnland schlägt Schweden bei der Eishockey-WM

Schweden ist geschlagen – doch damit waren die jungen Löwen noch lange nicht satt!

Keiner glaubt an Dich? Jetzt erst recht!

Von Anfang an galt das finnische Team als Underdog und absoluter Außenseiter. Wie könnte eine Mannschaft, die hauptsächlich aus Spielern der eigenen SM-Liiga zusammengestellt wurde, gegen die abgezockten Profis aus Russland oder Schweden bestehen, deren Kader aus unzähligen NHL-Cracks bestehen? Nein, mit dieser jungen Truppe können die Finnen doch niemals Eishockey-Weltmeister 2019 werden! Wir wissen mittlerweile alle, wie es wirklich ausging.

Und dieses Resultat hat auch eine Menge mit dem Glauben der Mannschaft an sich selbst zu tun. Vielleicht war es ein Stück weit auch eine Trotzreaktion auf die teils herbe Kritik, die das Team selbst in der Heimat schon vorab einstecken musste. „Das wird diesmal doch eh nichts“ und ähnliche Kommentare konnte man im Internet überall lesen. Es wurde etwas, weil die Jungs es sich selbst zugetraut haben. „Jetzt erst recht“ sollte auch Deine Devise im Leben sein, wenn Dich andere klein reden oder Dir Deine Träume ausreden wollen.

Aufgeben ist keine Option

Mehrere Male lag die finnische Eishockey-Nationalmannschaft bei diesem Turnier zurück. Und das nicht etwa gegen irgendwelche Laufkundschaft, sondern gegen die offensiv bärenstarken Schweden sowie gegen die Kanadier, mit denen immer zu rechnen ist. Ob nun gegen Sverige oder den oftmaligen Angstgegner aus Nordamerika – Team Suomi ließ sich auch durch Rückstände und Rückschläge nicht beirren, sondern kämpfte einfach weiter. Bestes Beispiel hierfür war das Mitteldrittel im Finale. Und wer mit solch einer Einstellung an die Sache herangeht, der wird dann eben auch Eishockey-Weltmeister 2019.

Weltmeister-Feier der Finnen in Helsinki

Bei der offiziellen Feier der finnischen Weltmeister war ganz Helsinki auf den Beinen

Für Dein eigenes Leben können diese Finnen insofern ein Vorbild sein, als dass auch Du nicht gleich beim ersten Widerstand den Kopf in den Sand stecken solltest. Schneide Dir ein Stückchen von der finnischen Sisu ab und kämpfe für Deine Ziele wie ein Löwe. Auch wenn es gerade in diesem Moment ausweglos erscheinen mag und Du in Deinen Bemühungen ständig zurückgeworfen wirst – Aufgeben ist keine Option, denn Rückschläge machen Dich im Endeffekt nur stärker. Gerade in Deinen dunkelsten Stunden solltest Du Dir bewusst machen, dass Hinfallen keine Schande ist. Solange Du wieder aufstehst und weiter Gas gibst.

Wer mehr als 100 Prozent gibt, ist im Vorteil

Sowohl die Schweden als auch die Russen dachten sich vermutlich, als Ihnen Finnland als Gegner zugelost wurde: „Fein, dann sind wir ja beinahe schon eine Runde weiter und können gegen dieses unerfahrene Team auch ruhig nur Halbgas geben und uns ein wenig für die nächste Runde schonen“. Welch fatale Fehleinschätzung! Denn die jungen Leijonat zeigten in den wirklich entscheidenden Momenten immer mehr als 100 Prozent Einsatz und wurden aus diesem Grund auch mehr als verdient Eishockey-Weltmeister 2019.

Auch im „wahren Leben“ ist es so, dass die meisten Menschen denken, auch mit halbherzigem Einsatz voran zu kommen. Viele wollen noch nicht einmal wirklich vorankommen, sondern geben sich ganz bewusst mit wenig zufrieden – was natürlich auch okay ist, solange man mit sich selbst im Reinen und glücklich ist. Aber wenn Du Ziele und Visionen hast, die Du gerne erreichen möchtest, dann kann ich Dir nur den Rat geben: Gib mehr als 100 Prozent und bleib konstant dran. Du wirst früher oder später belohnt werden. Ich spreche da auch aus eigener Erfahrung.

Finnische Deko zur Eishockey-WM 2019

Immer weiter: Wenn Du Vollgas gibst für Deine Ziele, kannst Du auch Deine persönliche Weltmeisterschaft gewinnen!

Auch im jungen Alter kannst Du vieles erreichen

„Was will diese Ansammlung an Jungspunden bei einer Eishockey-WM?“, „Die sind doch körperlich noch gar nicht robust genug, um gegen die ganzen Schränke aus der NHL zu bestehen“ – solche und andere Vorurteile geisterten immer wieder um das finnische Team herum. Jenseits der Theorie zeigten die Löwen, aus welchem Holz sie geschnitzt sind. Und dass eine junge und hungrige Truppe nicht selten sogar mehr erreichen kann als ältere, teils möglicherweise schon satte Superstars.

Wenn Du noch jung bist und eine coole Idee hast, dann tu alles dafür, diese auch so schnell wie möglich umzusetzen. Hätte ich als junger Mensch genügend Mut gehabt, dann gäbe es FinnTouch schon wesentlich länger. Stattdessen machte ich mir viel zu viele Sorgen und Gedanken, was alles schief gehen könnte und wie blöd ich dann dastehen würde. Diese negativen Gedanken lähmten mich geradezu und als Resultat bekam ich nix Konkretes zustande. Zum Glück habe ich mich weiterentwickelt und mein Mindset veränderte sich nach und nach.

Mit einem guten Team ist alles möglich

„Mir ist eine Sache besonders wichtig, deren Bedeutung ich betonen möchte. Das ist die Zusammenarbeit. Wir sollten uns wirklich alle bewusst werden, dass wir mehr erreichen, wenn wir zusammenarbeiten. Alles, was Du anderen gibst, bekommst Du irgendwann zurück“ – mit diesem Statement brachte Erfolgstrainer Jukka Jalonen es einmal mehr auf den Punkt. Denn Finnland wurde nicht zuletzt auch deshalb Eishockey-Weltmeister 2019, weil hier ein TEAM auf dem Platz stand, das diese Bezeichnung auch verdiente. Die Russen oder Schweden hatten vielleicht die besseren Einzelspieler, doch bei den Finnen kämpfe jeder für jeden und wenn der eine Spieler den Puck verlor, kam ihm sofort ein Mannschaftskamerad zu Hilfe. Ein weiterer wichtiger Faktor für den Triumph.

Es ist einfach so wahr: Es zahlt sich immer aus, mit anderen konstruktiv zusammenzuarbeiten und anderen auch mal ganz selbstlos zu helfen. Ob Du es nun als „Karma“ bezeichnest oder was auch immer – ich habe schon so oft die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, mit verlässlichen Menschen gemeinsame Ziele zu verfolgen. Natürlich solltest Du genau hinschauen, wen Du Dir in das Team Deines Lebens holst. Manch ein „Spieler“ wird leider eher ein Energiedieb sein, den Du dann schnellstmöglich durch einen positiven Player austauschen solltest. Ein Team, das super miteinander harmoniert, kann kaum einer schlagen!

Fällt Dir noch etwas ein, das wir vom Eishockey Weltmeister 2019 Finnland lernen können? Dann verrate es mir über das Kommentarfeld weiter unten!

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4 Comments

  1. 1

    Lieber René, ich danke Dir für diesen großartigen Artikel. Und ja, Du hast völlig Recht. Eine ordentliche Portion Mut braucht es. Das Leben an sich ist nichts für Feiglinge, aber es lohnt sich, die Ärmel hochzukrempeln.
    Deine Worte sind aktuell für mich ein weiterer Ansporn, nicht aufzugeben. Auch ich muss grad immer wieder Rückschläge wegstecken bei meinen Plänen, aber ich mache weiter. Auch wenn ich manchmal die Hosen ganz schön voll habe… 😉

    • 2

      Hallo liebe Tina,

      das freut mich sehr, dass es mir mit dem Artikel gelungen ist, Dich weiter anzuspornen! Ich wünsche Dir von Herzen, dass es Dir auch gelingt, Deine Pläne zu verwirklichen!

      LG,
      René

  2. 3

    Hallo Rene!

    Auch wenn es nun schon eine Weile her ist, es war eine tolle WM – logischerweise besonders für Finnland – als Team und wohl auch fürs ganze Land.
    Ganz besonders muss ich an den kleinen finnischen Jungen denken, der im letzten Vorrundenspiel (FIN-GER) mit seinen Eltern vor uns saß. Der war nicht nur empört, sogar regelrecht zornig, dass seine Finnen gegen diese Deutschen verloren haben. Ich habe dann versucht, ihn zu trösten, indem ich ihm sagte: „It’s only one game, not the championship!“. Der Vater hat es ihm dann übersetzt, aber so richtig wollte er das nicht glauben. Einfach Zuviel Frust im kleinen Mann.
    Aber den hätte ich nach dem Finale gern noch mal gesehen. 😉

    Eiskalte Grüße aus Sachsen
    Klaus-Uwe Heller

    • 4

      Hallo Klaus-Uwe,

      das war wirklich ein tolles Ereignis und eine schöne Geschichte mit dem kleinen Jungen. Da scheint jemand WIRKLICH mitgefiebert zu haben. Seine Freude dürfte nach dem Triumph umso größer gewesen sein! 🙂

      LG,
      René

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