skandia-lingua – die Online-Sprachschule stellt sich vor

Interview mit Gernot Hochstein - Leiter von skandia-lingua

[WERBUNG – Kooperation mit skandia-lingua] Wäre es nicht toll, wenn Du Dich in Deinem Finnlandurlaub mit den Einheimischen auf ihre Landessprache verständigen könntest? Was für grandiose Möglichkeiten, um mit den Menschen in Kontakt zu kommen, sich auf diese Weise ergeben würden! Anstatt es ganz auf eigene Faust zu versuchen, hat sich das Lernen in einem richtigen Kurs immer wieder als die zielführendere Vorgehensweise erwiesen. Besonders komfortabel ist es, wenn die Sprachschule – dem Internet sei Dank – praktisch „zu Dir nach Hause“ kommt. So ist es bei skandia-lingua der Fall.

Finnischkurse und mehr bei skandia-lingua

Die Online-Sprachschule mit Sitz in Greifswald, also schon so halb in Skandinavien, bietet Sprachkurse für die verschiedenen nordischen Sprachen an. So findest Du dort nicht nur Finnischkurse für unterschiedliche Level und Bedürfnisse, sondern kannst auch Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Isländisch und sogar Färöisch lernen. Ob für Individuallernende oder als Kleingruppenkurs, für Anfänger oder Fortgeschrittene – es findet sich auch für Dich das passende Angebot. Im Interview verrät Dir Leiter Gernot Hohnstein mehr über skandia-lingua, die Kurse, seine persönlichen Hintergründe und die Liebe zum Norden Europas.

Interview mit Leiter Gernot Hohnstein

Gernot Hohnstein, Leiter der Sprachschule skandia-lingua

FinnTouch: Lieber Gernot, wie kommt man eigentlich auf die Idee, eine Sprachschule für nordische Sprachen zu gründen? Magst Du uns ein wenig über Deinen persönlichen Background und Werdegang erzählen?

Gernot Hohnstein (skandia-lingua): Das ist eine gute Frage und hängt mit meinen Träumen und Neigungen zusammen. Ich hatte schon länger den Wunsch eine eigene Sprachschule für nordische Sprachen zu gründen, in der ich meine eigenen Ideen, Werte und Vorstellungen umsetzen konnte. Den Traum habe ich mitten in der Pandemiezeit endlich erfolgreich umgesetzt. Die Sprachen des Nordens und deren Vermittlung sind schon lange mein Lebensinhalt, sei es privat oder beruflich, wie auch die Arbeit mit Menschen, die mir viel Freude bereitet. In diesem Bereich kann ich meine Talente umfassend einsetzen und freue mich, mitzuerleben, wie die sprachlichen Fertigkeiten unsere Lernenden zusehends wachsen und gedeihen. Ich habe schon an vielen Schulen und universitären Einrichtungen fast alle nordischen Sprachen über 20 Jahre lang unterrichtet und konnte so viele wichtige Erfahrungen und Kenntnisse sammeln und ein weitflächiges Netzwerk gewinnen.

Eines Tages habe ich nach entsprechender Vorlaufzeit einfach angefangen zu planen und meine Ideen und Konzepte umzusetzen. Möglich wurde das alles durch unermüdliche Arbeit, Durchhaltewillen und fähige und engagierte Leute aus meinem engeren Freundeskreis. Es existierten ja bereits andere Sprachschulen mit ähnlichen Angeboten, für die ich vielfach früher tätig war. Im Bewusstsein unserer hervorragenden, großen und gut qualifizierten Truppe von Lehrkräften und meiner eigenen sprachlichen, pädagogischen und organisatorischen Fähigkeiten sah ich dieser Tatsache gelassen entgegen und fürchtete einen Mitbewerberdruck zu Recht zu keiner Zeit.

„Vor über drei Jahrzehnten habe ich mich richtig mit dem Skandinavienvirus infiziert“

Ich komme ursprünglich aus dem Thüringer Wald, der wohl skandinavischsten Gegend Deutschlands, und habe mich schon als Jugendlicher sehr für den Norden interessiert. Eine Rolle spielte dabei sicher auch die Sehnsucht nach Skandinavien, die am deutlichsten zu spüren war, wenn wir im Urlaub den auslaufenden Schwedenfähren hinterherschauten ohne mitzudürfen. Ich habe dann auch hier in Greifswald an der Ostsee Skandinavistik studiert und bin nach langer Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Altnordistik am Nordischen Institut der Greifswalder Uni hier hängengeblieben, und die vorteilhafte Nähe zu Nordeuropa ist sehr wichtig.

Vor über drei Jahrzehnten habe ich mich auf meiner ersten Nordlandreise dann richtig mit dem „Skandinavienvirus“ infiziert und bin ihn nie wieder losgeworden. Ganz im Gegenteil, das Band und die Liebe zum Norden reift weiter wie ein guter Bordeauxwein und ich entdecke immer wieder Neues, sei es Sprachliches, Kulturelles oder eine neue Region, die mich fasziniert und meine Neugier weckt.

Ein Unterrichtsangebot, das zum Lebensrhythmus passt

FinnTouch: Wie würdest Du in wenigen Worten ausdrücken, was das Besondere ist an skandia-lingua? Wie hebt ihr euch von euren Wettbewerbern ab?

Gernot Hohnstein (skandia-lingua): Wir wollen eine Sprachschule sein, die soliden, effektiven, nachhaltigen und bezahlbaren Sprachunterricht für fast alle nordischen Sprachen ortsunabhängig anbietet, und legen großen Wert auf familiäre, kleine Gruppen in unseren Kursen mit dem Hauptaugenmerk auf mündliche Sprachfertigkeiten, denn das ist, was sich die meisten Lernenden bei uns wünschen. Das ist natürlich auch so beim flexiblen und maßgeschneiderten Individualunterricht. Unser tolles Team setzt sich zusammen aus qualifizierten Lehrkräften mit zumeist fennistischem oder skandinavistischem Hintergrund und natürlich auch aus erfahrenen Muttersprachlern.

Wir bieten neben dem regulären Sprachunterricht für Kleingruppen oder Individuallernende natürlich auch spezielle, ergänzende Kurse für Konversation oder Grammatik an und haben da noch viele neue Ideen. Als Alleinstellungsmerkmal würde ich das Angebot an Gruppenkursen für Färöisch betrachten, aber da sind auch für den finno-ugrischen Bereich zeitnah noch einige Überraschungen geplant. Wir versuchen auch Lernkontinuität zu ermöglichen, also so, dass es immer weitergeht für unsere Lernenden, und versuchen, zwischen den Kursen keine allzu großen Pausen zu lassen. Individualität ist für uns ein großes Thema und wir versuchen für unsere Lernenden in fast allen Lebenslagen ein Unterrichtsangebot zu gestalten, dass sie in ihrem Lebensrhythmus unterstützt.

„Jeder Tag wartet mit anderen Aufgaben auf“

FinnTouch: Wie sieht ein typischer Tagesablauf des Leiters einer Online-Sprachschule aus?

Gernot Hohnstein (skandia-lingua): Jeder Tag wartet mit anderen Aufgaben auf, daher plane ich erstmal alles, was ich mir vornehme und lasse Platz für Unvorhergesehenes. Meistens stehen erstmal Mails, Buchungen und Anfragen an, die ich versuche zügig und gründlich zu bearbeiten. Denn ich versuche immer nach Kräften möglich zu machen, was irgendwie geht. Dann plane ich eventuell Kurse, mache mir Gedanken über Konzepte und kümmere mich um soziale Medien und so weiter.

Nachmittags gehe ich gerne eine Stunde in den Wald, lasse die Seele baumeln und freue mich über Inspirationen und neue Ideen und kaufe hinterher ein oder gehe auch mal in die Stadt. Manchmal gebe ich auch selbst Unterricht, denn ich bin Schwedischlektor an der Hochschule in Neubrandenburg. Später sitze ich dann oft bis nachts an Buchhaltung und Verwaltung oder lese selbst mal ein Buch und mache Weiterbildung in Eigenregie. Besonders liebe ich es, wenn ich selbst kleine Beiträge für die sozialen Medien schreiben kann. Da kann von Zitaten, Wort der Woche bis zu Grammatikbeiträgen alles dabei sein. Ich liebe besonders die Sprachgeschichte und – entwicklung.

Weihnachtsmarkt in Helsinki
Wäre es nicht toll, auf dem Weihnachtsmarkt in Helsinki auf Finnisch kommunizieren zu können?

Finnisch-Schnupperkurse bei skandia-lingua

FinnTouch: Ihr bietet Finnischkurse sowohl für Individuallernende als auch in Form von Kleingruppenkursen für verschiedene Levels an. Wie finde ich den perfekten Kurs für meine Bedürfnisse?

Gernot Hohnstein (skandia-lingua): Das wäre toll, wenn das immer so einfach wäre, wie es aussieht. Hier kommen verschiedene Möglichkeiten infrage. Bei Individuallernenden ist das Problem kaum gegeben, da sich die erfahrene Lehrkraft schnell ein Bild über den Kenntnisstand machen kann und sich individuell auf das Level der Lernenden einstellt und sie genau da abholt, wo sie sprachlich stehen.

Bei Gruppenkursen ist es etwas schwieriger. Einerseits gibt es ein paar Online-Einstufungstests, aber andererseits starten die meisten unserer Lernenden ohne Vorkenntnisse und ihre Kenntnisse wachsen mit den voranschreitenden Kursquartalen. Manchmal kommen natürlich neue Lernende hinzu.

Wir arbeiten in unseren Kursen mit dem Lehrwerk „Hej! Moi! Terve!“ und hier ist im Programm für den Folgekurs immer die jeweilige Startlektion vermerkt, an der sich neue Lernende selbsteinschätzend orientieren können. Wir bieten aber auch vor jedem neuen Kursquartal einen allgemeinen Schnupperkurs mit einer sehr erfahrenen Lehrkraft an, die hierbei auch gern behilflich ist und so finden wir den passenden Kurs gemeinsam.

FinnTouch: Nach welchen Kriterien suchst Du Deine Lehrkräfte aus? Müssen sie über bestimmte Zertifikate verfügen oder worauf legst Du am meisten wert?

Gernot Hohnstein (skandia-lingua): Das kommt meistens auf den Einzelfall an, denn oft sucht sich die Lehrkraft auch uns aus und bewirbt sich. Da spielt Weiterempfehlung innerhalb meines Netzwerkes eine Rolle oder der „Buschfunk“, was gleichzeitig eine gute Referenz ist. Ich bewege mich täglich im skandinavistischen und fennistischen Umfeld, wo sich viele kennen, denn diese Welt ist überschaubar, und habe beste Kontakte zu verschiedenen Sprachlektoraten. Manchmal suchen wir auch gezielt nach neuen Lehrkräften und andere wiederum bewerben sich einfach und ich treffe mich online mit den neuen Lehrkräften.

Sprachen lernen online bei skandia-lingua
Onlineunterricht bei skandia-lingua

„Wir legen Wert auf persönliche Eignung und Qualifikationen“

Ob sie dann bei uns unterrichten, hängt natürlich von persönlicher Eignung ab, wie auch von entsprechenden Qualifikationen, zum Beispiel fennistischen oder skandinavistischen Studienabschluss, Lehramtsausbildung oder alternativer sprachlicher Ausbildung, aber auch von der schon gesammelten Unterrichtserfahrung. Auf diese Punkte legen wir großen Wert, denn wir möchten professionellen und entsprechend qualifizierten Unterricht anbieten. Gelegentlich starten bei uns auch Studis aus dem höheren Fachsemester in Fennistik oder Skandinavistik, die ihren B.A. schon absolviert haben, und werden von uns entsprechend gecoacht und gefördert. Die machen zudem immer eine hervorragende Arbeit und investieren sehr viel Zeit in einen hervorragenden Unterricht.

Lieber gleich einen Kurs bei skandia-lingua als Apps

FinnTouch: Es gibt heutzutage eine Menge Apps wie Duolingo, die das Erlernen einer Sprache quasi nebenbei und komplett kostenlos versprechen. Was hältst Du davon und weshalb sollte man sich trotzdem für einen kostenpflichtigen Onlinekurs mit „echter“ Lehrkraft entscheiden?

Gernot Hohnstein (skandia-lingua): Das lässt sich recht einfach beantworten. Mit solchen Apps oder Selbstlernprogrammen werden seitens der Anbieter oft günstige Angebote getätigt und Versprechungen vorgegaukelt, die nicht gehalten werden und auch gar nicht gehalten werden können, da sie zum Erlernen einer Sprache vollkommen untauglich sind. Bestenfalls nutzbar sind solche Spielereien zum Üben und Testen für zwischendurch oder als Begleitmaterial zu einem richtigen Sprachkurs mit echter Lehrkraft, aber eine App kann nie einen richtigen Kurs ersetzen.

Ich spreche da aus Erfahrung, denn wir haben oft neue und enthusiastische Lernende in fast allen nordischen Sprachen, die teils schon länger und fleißig mit solchen Apps lernen und gern bei uns doch mal einen richtigen Kurs belegen wollen und in einem Fortsetzungskurs starten möchten. Das Ergebnis ist fast immer identisch, denn nahezu ausnahmslos möchten dann alle nach der ersten Kurssitzung doch in einem Einsteigerkurs ohne Vorkenntnisse starten, denn das freie und zusammenhängende Sprechen fehlt fast völlig, was eigentlich das Wichtigste ist und in unseren Kursen den höchsten Stellenwert hat. Sprache kommt halt von Sprechen und ist etwas Lebendiges. Startet lieber gleich in einem richtigen Sprachkurs, denn das macht nicht nur viel mehr Spaß, sondern ist auch nachhaltiger und man wird motiviert, anstelle sich selbst zu frustrieren.

FinnTouch: Welchen Bezug hast Du eigentlich persönlich zu Finnland? Du hast mir mal erzählt, südlicher als Rovaniemi hast Du es bisher noch nicht geschafft. Ein Lappland-Fan also?

Gernot Hohnstein (skandia-lingua): Ich habe selbst Skandinavistik hier in Greifswald studiert, aber im gleichen Haus wie die Fennistik in familiärer Atmosphäre, und hatte viele Freude und Kommilitonen, die Finnisch studierten und vielfach Halbfinnen oder Halbfinninnen waren. Somit gab es immer eine große Kontaktebene, die nicht nur auf Feierlichkeiten beschränkt war, sondern auch fachlicher Natur war. Ich habe mal einen Finnischkurs begonnen, aber leider abgebrochen.

Verliebt in die Gegend rund um den Inarisee

Vor einigen Jahren habe ich Finnland wieder für mich entdeckt und möchte selbst sprachlich nochmal einen Neustart wagen. Auf einer Reise in die Finnmark bin ich am Inarisee vorbeigekommen und habe die Gegend und ihre Menschen in mein Herz geschlossen. Seitdem zieht es mich magisch dort hin, daher würde ich mich schon als Lapplandfan bezeichnen. In diesem Sommer möchte ich gern das südöstliche Karelien für mich entdecken und mit Laptop dort ein paar Wochen in den Wäldern leben und als Digitalnomade unsere Schule leiten. Ich freue mich schon darauf.

Unterwegs im hohen Norden
Regelmäßig zieht es Gernot selbst in den hohen Norden

Noch freie Plätze für Kurzentschlossene

FinnTouch: Gibt es bestimmte Daten, wann eure Finnisch-Kurse immer starten?

Gernot Hohnstein (skandia-lingua): Ja, die haben wir natürlich auch. Wir starten immer jedes Quartal eine neue Kurswelle, also viermal pro Jahr, und diese und kommende Woche starten unsere Frühlingskurse. Wir haben sogar für Kurzentschlossene noch freie Plätze. Die nächste Kursrunde startet dann Anfang Juli und später im Oktober wieder. Unsere Kurse laufen immer über zehn Wochen mit 90 Minuten pro Woche und werden im nächsten Quartal als Aufbaukurs zum Weiterlernen wieder ausgeschrieben. Schaut gern mal vorbei. Wir freuen uns auf euch! Terve!

FinnTouch: Vielen Dank für das nette Gespräch und die vielseitigen Einblicke.

Wenn Du jetzt Lust bekommen hast, Finnisch zu lernen, schau Dir am besten sofort das Angebot an Finnischkursen von skandia-lingua an. Du findest die Online-Sprachschule auch bei Facebook und Instagram.

Fotos: Gernot Hohnstein, privat

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