Nachdem wir unseren Aufruf bei Facebook gestartet hatten, uns die eigenen Suomi-Tattoos zu schicken, waren wir von der Resonanz geradezu überwältigt. Es kamen so viele Zuschriften mit richtig tollen Kunstwerken, dass wir uns schnell dazu entschlossen, einen zweiteiligen Blogbeitrag daraus zu machen. Nachdem Teil 1 bereits reichlich Anklang fand, ist es nun Zeit für den zweiten Teil. Möglicherweise ist ja eines der präsentierten Suomi-Tattoos Deines?
Spannende Geschichten hinter den Suomi-Tattoos
Wie schon beim ersten Part, war es uns auch dieses Mal wichtig, nicht nur Bilder zu zeigen, sondern auch einen kleinen Blick hinter die Kulissen zu geben. Welche Beweggründe haben zu welchem Tattoo geführt? War es ein lange gehegter Wunsch oder eine eher spontane Entscheidung? Wir wünschen Dir ganz viel Spaß mit dieser erneut sehr vielfältigen und bunten Mischung an Suomi-Tattoos und möchten uns an dieser Stelle nochmals bei allen bedanken, die uns ihr Vertrauen geschenkt und bei dieser Aktion mitgemacht haben.
Ein Mumin mit ganz viel Sisu
Schon seit vielen Jahren ist Astrid ziemlich finnlandverrückt. Die Mumins liebt sie schon von Kindheit an über alles. Die Kombination mit „Sisu“ spiegelt ihre Ausdauer, ihr Durchhaltevermögen und ihre Kraft zu kämpfen wider. Denn Astrid geht Hobbys nach, bei denen gerade diese Eigenschaften gefragt sind. Ob nun bei der Freiwilligen Feuerwehr, wo sie den gleichen Einsatzdienst wie die Männer macht, oder bei ihren Obstacle Course Runs – mit der richtigen Portion Sisu läuft es. Das nächste Mumin-Tattoo ist auch schon in Planung…
Welcome to „Hellsinki“!
Anja besitzt eines jener Suomi-Tattoos, die ein wenig ironisch gemeint sind. Der Schriftzug „Hellsinki“ ist ein Wortspiel, das auch schon einige Musiker verwendet haben. „Hinter dem Tattoo steckt eine typische Schnapsidee“, sagt Anja. „Ich wusste nur, ich mag die Stadt, möchte meinem ‚Finnland-Klatsch‘ irgendwie Ausdruck verleihen und da ich kein Wappen oder ähnliches wollte, kam mir der Schriftzug in den Sinn“. Das von Elmal/Streetkids Art innerhalb von zwei Stunden gestochene Freehand-Tattoo stellt gewissermaßen auch ein Statement hinsichtlich ihres Musikgeschmacks dar. Denn Anja mag es in dieser Hinsicht gerne dunkel und düster.
Ein Wunschtattoo aus Liebe zu Finnland
Barbaras erste Lieblingsband im Alter von 15 Jahren war die finnische Kultformation HIM. Danach entdeckte sie noch die Bands Lovex und Negative und spätestens zu diesem Zeitpunkt wusste sie „Ich will unbedingt nach Finnland!“. Gesagt, getan. Im Jahr 2012 ging es für die Österreicherin für fünf Monate nach Helsinki – „einfach eine unbeschreiblich schöne Zeit“, wie sie heute noch schwärmt. Zurück in der Heimat vermisst sie Finnland bis heute sehr – also ließ sie sich in diesem Jahr endlich ihr absolutes Wunschtattoo im Tattooatelier Linz von Julia Dumps stechen.
Ein Heiratsantrag am Dom von Helsinki und die Folgen
Carina und Marco haben am 03. August 2014 in Finnland geheiratet. Dass die beiden den Bund fürs Leben gerade hier eingehen wollten, hatte natürlich eine Vorgeschichte. Denn am weißen Dom von Helsinki kam es auch zum Heiratsantrag. Diese beiden unvergesslichen Erlebnisse, gepaart mit der Liebe zu Finnland, haben sich beide in Form ihrer Suomi-Tattoos verewigen lassen.
Vier Kraniche als Finnland-Souvenir
Eva hat sich ihr Suomi-Tattoo 2016 in Helsinki quasi als Souvenir bei Legacy Tattoo stechen lassen. Es zeigt die Silhouetten von vier Kranichen und bezieht sich nicht nur auf ihre Liebe zu Finnland, sondern auch auf eine Zeile aus ihrem Lieblingssong von Amorphis, „The Smoke“, in dem es heißt „Cranes flew over to the north“.
Suomi, die Herzensheimat
Julia erklärt ihr Finnland-Tattoo so: „Nuuskamuikkunen geht auf Suomi zu, weil das die Heimat meines Herzens ist. Dort, wo das Herz ist, ist unser Mökki, der schönste Fleck auf Erden für mich. Nuuskamuikkunen deswegen, weil er mein Liebling ist und auch ab und an die Einsamkeit sucht. Die Blätter vor und hinter ihm stehen für meinen Lebensweg.“
Leben und Sterben und andere Gegensätze
„Elämä“ und „kuolema“, also „Leben“ und „Sterben“ – das Suomi-Tattoo von Lasse steht für die Gegensätze im Leben. Die Krähe kommt als Überbringer der Seele ins Reich der Toten ins Spiel, dazu kommen Engelchen und Teufelchen als Sinnbild dafür, dass Gutes und Böses meist sehr nahe beieinander liegen. Zu dem Tattoo inspiriert wurde Lasse durch einen schweren Motorradunfall, von dem er zum Glück wieder gut genesen ist.
Das neue Zuhause in Finnland
Monica hat uns eines dieser Suomi-Tattoos geschickt, die eine sehr persönliche Bedeutung haben, die auf den ersten Blick vielleicht nicht gleich herauszulesen ist. Durch ihren Partner weilt die Finnlandliebhaberin immer öfter im hohen Norden. So beschloss sie, sich diese Bärentatzen stechen zu lassen. „Mein ‚finnisches‘ Tattoo bedeutet mir sehr viel und möchte sagen, dass ich in Finnland, genauer gesagt in Kerimäki, mein neues Zuhause gefunden habe“, schwärmt Monica. „Nicht nur physisch im Wald und am See fühle ich mich geborgen in Kerimäki, sondern psychisch sowie seelisch auch! Meine große Liebe ist auch ein halber Finne“, so die Süditalienerin weiter, die in Finnland das große Lebensglück und Zufriedenheit gefunden hat.
Eine wichtige Botschaft auf Finnisch
Nefer ist schon seit etwa 20 Jahren Finnland-Fan. Alles ging – wie bei so vielen – los mit finnischer Musik. Allen voran die damals hierzulande noch recht unbekannte Band „The Rasmus“ hatte es ihr angetan. Ein Versuch, die Sprache zu lernen, scheiterte leider kläglich. Doch dadurch ließ sich Nefer nicht beirren. „Mein Motto war damals schon – wenn ich was mache, dann mit Herzblut, und wenn ich scheitere, dann ist das halt so. So entstand damals auch die Tattoo-Idee und ich wusste, es muss was mit Sisu zu tun haben und definitiv finnisch sein – englisch kann ja jeder“, lacht sie. „Irgendwann kam dann ‚Ich werde vielleicht verlieren, aber ich werde mein Leben für etwas aufgeben, an das ich glaube!‘ in mein Leben. Ich glaube, das habe ich mal in einem Finnland-Buch über Sisu gelesen. Jedenfalls habe ich es mir übersetzen lassen und bin dann mit der Idee zum Tätowierer gegangen. Die Feder, mit der das Tattoo ‚geschrieben‘ wurde, steht sinnbildlich für The Rasmus, da gab es ja mal diese Feder-Phase. Vor etwa zwei Jahren wurde das Tattoo dann überarbeitet und um die Hautfetzen erweitert.“
Eine lange Begeisterung für Finnland
Tanja ist schon lange total begeistert von Finnland und findet das Land besonders toll. Erst vor kurzem entschloss sie sich dazu, auch in den Club der Suomi-Tattoos einzutreten. Dabei fiel ihre Wahl auf das urfinnische Wort Sisu, das für Ausdauer, Kraft und Durchhaltevermögen steht. Das Tattoo verbindet sie aber vor allem mit Finnland als Land.
Lieber Tattoo statt Kette
Theresa verliebte sich schon als Kind durch eine Dokumentation in Finnland. Als sie 2014 mit ihrer besten Freundin in Helsinki im Urlaub war, bekam sie von dieser eine Kette mit dem Wappen geschenkt. Da Theresa aber nicht gerne Ketten trägt, ließ sie sich das Wappen ganz einfach tätowieren.
Eine dauerhafte Erinnerung an ein Rovaniemi-Abenteuer
Timo absolvierte 2012/13 ein dreimonatiges Auslandspraktikum in Rovaniemi. Diese Zeit hat ihn in jeglicher Hinsicht geprägt, so dass er eine dauerhafte Erinnerung an dieses tolle Abenteuer haben wollte. So entstand die Idee, sich ein finnisches Sprichwort stechen zu lassen. Timos Kunstwerk gehört sicherlich zu den großflächigsten Suomi-Tattoos in unserer Zusammenstellung.
Noch mehr Lust auf Suomi-Tattoos? Dann bewundere im ersten Teil des Beitrags elf weitere Finnland-Motive, die im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut gehen. Über das Kommentarfeld weiter unten darfst Du uns gerne Feedback zu diesem Artikel da lassen!