Wie groß kann die Begeisterung für ein Land sein? So groß, dass diese Liebe sogar – im wahrsten Sinne des Wortes – unter die Haut geht? Wir haben die FinnTouch-Leser bei Facebook dazu aufgerufen, uns ihre Finnland-Tattoos zu schicken. Und das Echo auf diese Aktion hat uns förmlich umgehauen! Wir freuen uns sehr, dass so viele mitgemacht haben und bedanken uns für das Vertrauen. Aber noch mehr hat uns überrascht, wie vielfältig die Einsendungen waren. Vielleicht hast Du uns ja auch eine E-Mail geschickt und eines der vorgestellten Finnland-Tattoos ist Deines?
Inhaltsverzeichnis
- Finnland-Tattoos und die Geschichten dahinter
- Erinnerungen an Erasmus in Rovaniemi
- Eine Hommage an die Eläkeläiset
- Eine Liebeserklärung an Suomi
- Wenn zwei Heimaten miteinander verschmelzen
- Stolz auf die finnischen Wurzeln
- Starke Verbundenheit zur zweiten Heimat
- Eine Glückskatze mit Tränen in den Augen
- Berufung und (Finnland)Liebe in einem
- Finnland – das Wonderland schlechthin
- Im Gedenken an die geliebte Mama
- Saimaannorppa und Nebelkrähe mit Lakka-Beere
Finnland-Tattoos und die Geschichten dahinter
Selbstverständlich wollten wir nicht nur Bilder der Tattoos sehen, sondern insbesondere auch die Geschichten dahinter haben uns interessiert. Denn schließlich hat ein jedes dieser Kunstwerke seine ganz eigenen Hintergründe. Bei jedem der Finnland-Tattoos gibt es eine Vorgeschichte, weshalb man es hat stechen lassen. Auch wenn Du Dir selbst nicht vorstellen kannst, Deinen Körper auf diese Weise verzieren zu lassen, wirst Du doch mit ziemlicher Sicherheit beeindruckt sein von unseren zusammengetragenen Werken. Von dezent bis opulent, vom unverkennbaren Finnland-Bezug bis hin zu eher verschlüsselten Botschaften – bei den Finnland-Tattoos der FinnTouch-Leser ist alles mit dabei. Kiitos/Vielen lieben Dank an alle, die mitgemacht haben. Aufgrund der riesigen Resonanz haben wir uns dazu entschlossen, zwei Beiträge daraus zu machen. Viel Spaß mit dem ersten Teil!
Erinnerungen an Erasmus in Rovaniemi
Anna hat sich dieses Tattoo während ihres Erasmusaufenthalts in Rovaniemi am Polarkreis stechen lassen, um immer an diese besondere und tolle Zeit erinnert zu werden. Wie Du als Fan der Mumins schon längst erkannt hast: Die Motivwahl fiel dabei auf Stinky.
Eine Hommage an die Eläkeläiset
Die Jungs von Eläkeläiset sind mittlerweile zu guten Freunden von Elli geworden. „Voi perkele“ war ihr erstes finnisches Schimpfwort und „sisu“ erinnert sie in schwierigen Zeiten immer daran, dass irgendwo auch dann noch eine Kraftreserve schlummert.
Eine Liebeserklärung an Suomi
Frank war lange Jahre im internationalen Fernverkehr tätig und ist dabei über vier Jahre immer wöchentlich mit dem LKW von Frankfurt nach Helsinki gefahren. Dabei hat er sich total in das Land verliebt und macht auch regelmäßig Urlaub dort. Außerdem ist er der größte Fan von Sonata Arctica.
Wenn zwei Heimaten miteinander verschmelzen
Hanna hat sich eine finnische Seenlandschaft mit dem Vogel Kuikka und einem Berliner Fernsehturm stechen lassen, weil sie sich manchmal wie so ein komischer finnischer Vogel in Deutschland fühlt, wie sie mit einem Augenzwinkern verrät. Die ernsthafte Idee dahinter war es, ihre beiden „Heimaten“ auf einem Bild miteinander zu verbinden. Das Tattoo ist ein Werk des finnischen Künstlers JP Wikman und entstand in Berlin.
Stolz auf die finnischen Wurzeln
Kai schickte uns schon vor einiger Zeit ein Foto von seinem „Suomalainen“-Tattoo und lieferte uns damit die Inspiration für diesen Artikel rund um Finnland-Tattoos. Stechen ließ er sich diesen Schriftzug vor einem Jahr, weil er von seinen Freunden schon immer „Finne“ genannt wurde. Dies war ihm jedoch zu kurz und so entschied er sich für die finnischsprachige Variante „Suomalainen“. Kai ist stolz auf seine finnischen Wurzeln und weiß jetzt schon, dass noch weitere Finnland-Tattoos folgen werden.
Starke Verbundenheit zur zweiten Heimat
Als halber Finne hat Kaj viele Sommer und auch ein paar Winter mit seinen Eltern am finnischen Mökki verbracht. In dieser Zeit hat er das Land und seine Menschen lieben gelernt. Da er sich mehr finnisch als deutsch fühlt und einfach stolz auf seine zweite Heimat ist, muste ein Tattoo her, um diesen Stolz zum Ausdruck zu bringen. So fiel die Wahl auf den Löwen in Kombination mit wehenden Fahnen und „Suomi“-Schriftzug. Im Hintergrund soll noch die Umrandung Finnland hinzukommen, um das Ganze abzurunden.
Eine Glückskatze mit Tränen in den Augen
Katharina wollte unbedingt den Spruch „Glückskatze mit Tränen in den Augen“ tätowiert haben, weil dieser ihre Gefühle zu dieser Zeit perfekt widerspiegelte. Auf der einen Seite war sie der glücklichste Mensch der Welt, aber auf der anderen Seite auch todtraurig. Während etwa ihre erste Helsinki-Reise sie mit größtem Glück erfüllte, gab es im privaten Bereich einige Herausforderungen zu meistern. Als Finnlandfan war es für Katharina schnell klar, dass dieses Tattoo auf Finnisch gestochen werden sollte.
Berufung und (Finnland)Liebe in einem
Rebekka arbeitet als Hebamme. Mit dem Schriftzug „kätilö“, dem finnischen Begriff für diese Tätigkeit, gelang es ihr, sowohl ihre Berufung als auch ihre Finnlandliebe in einem Tattoo zum Ausdruck zu bringen. Als sie letztes Jahr zusammen mit zwei Kolleginnen eine eigene Hebammenpraxis gründete, war schnell klar, dass diese „kätilöt“ heißen muss. Die drei sind so große Finnlandfans, dass es in der Praxis sogar die finnische Babybox zur Ansicht gibt.
Finnland – das Wonderland schlechthin
Für Sabine ist Finnland einfach das „Wonderland“ schlechthin. Inspiriert vom gleichnamigen Song von Sunrise Avenue entschloss sie sich recht spontan dazu, dieses Finnland-Tattoo stechen zu lassen, da sie in Suomi immer ihre schönsten und unbeschwertesten Tage verbracht hat und schon einige Wunder erlebt hat, wie beispielsweise Samu Haber zu treffen. Auch die Ruhe am See und die finnische Sauna haben es Sabine angetan. So ist Finnland ihr persönliches „Wonderland“ und sie nutzt jede Gelegenheit, um dort zu sein.
Im Gedenken an die geliebte Mama
Sabrina hat sich dazu entschlossen, ein Gedenktattoo für ihre 2011 verstorbene Mama stechen zu lassen. Da sie ein großer Finnlandfan ist und es sich um ein sehr persönliches Tattoo handelt, stand für sie der Entschluss schnell fest, dass der Schriftzug „minä kaipaan sinua“ („Ich vermisse Dich“) auf Finnisch sein sollte.
Saimaannorppa und Nebelkrähe mit Lakka-Beere
Als Fan eher dezenter Botschaften hat sich Tine auch bei ihren Finnland-Tattoos an dieser Devise orientiert. Ihren Körper schmücken unter anderem eine Saimaannorppa und eine Nebelkrähe mit Lakka-Beere. “Eigentlich gibt es keine tiefere Bedeutung hinter den Tattoos“, sagt Tine. „Die Idee war einfach, irgendwann das komplette Bein mit finnischen/nordischen Motiven voll zu haben – quasi ein “sleeve” am Bein. Für mich ist Tätowieren nur eine weitere Form des Ausdrucks für Künstler und meine Haut das Medium. Daher möchte ich die Motive nicht emotional aufladen, um es irgendwann mal zu bereuen. Aber wenn der Tättowierer gut ist, passiert das nicht. Es ist ein gemeinsames Projekt: Grundlage für die individuellen Motive waren meine Ideen.” Gestochen hat Tines Finnland-Tattoos Calina Hain von Rabenschwarz Tattoo in Nürnberg.
In Kürze werden wir im zweiten Teil dieses Beitrages weitere beeindruckende Finnland-Tattoos vorstellen. Wir freuen uns über Dein Feedback zu diesem Artikel über das Kommentarfeld weiter unten!