Im zarten Alter von sieben Jahren begann Petteri Sariola mit dem Gitarrespielen. Wohl niemand dürfte damals geahnt haben, was für eine Karriere der junge Finne hinlegen würde. Seit Jahren steht er nicht nur in seinem Heimatland, sondern beispielsweise auch in Deutschland regelmäßig auf den Konzertbühnen und begeistert sein Publikum mit einzigartigen und beeindruckenden Performances. Auch in Japan ist Petteri Sariola sehr angesagt und so ist er häufiger im fernen Osten anzutreffen.
Solo mit einer unglaublichen Bühnenpräsenz
Der 1984 geborene Petteri hat nicht nur drei eigene Studioalben herausgebracht, sondern ist auch Teil der Band Dead Sirius 3000. Wenn er auf der Bühne steht, hat er eine unglaubliche Präsenz und zieht die Zuhörer nicht nur durch seine Musik, sondern auch seine charmante und schlagfertige Art in seinen Bann. Denn Petteri ist das lebendige Gegenbeispiel für die Behauptung, alle Finnen seien still und zurückhaltend. Bei seinen Konzerten hat man den Eindruck, eine gesamte Band stünde auf der Bühne, dabei ist es nur das Multitalent Petteri Sariola alleine. Wir haben den sympathischen Künstler beim „Gitarrenzauber“-Zusatzkonzert im hessischen Stockstadt am Rhein live erlebt und nach seinem Gig mit ihm gesprochen (Finnish version below/haastattelu suomeksi alla!).
FinnTouch: Hi Petteri, schön Dich zu treffen!
Petteri Sariola: Hallo René, schön Dich kennenzulernen und schön, dass ich hier dabei sein darf!
FinnTouch: Wie fühlt es sich denn an, hier in Deutschland zu sein?
Petteri Sariola: In Deutschland ist es immer schön. Deutschland ist für mich immer so ein Frühlingsding. Ich bin oft im März oder April hier. Denn dann organisiert Gitarrenbauer Andreas Cuntz Konzerte für Gitarristen, die auf seinen Instrumenten spielen. Hier komme ich jetzt schon seit zehn Jahren her.
FinnTouch: Heute war das erste Konzert Deiner diesjährigen Tour. Wie hat Dir der Abend gefallen und was erwartest Du von den kommenden Gigs?
Petteri Sariola: Das war ein klasse Start! Es war wesentlich energetischer, als ich gedacht hätte. Von den nächsten Gigs erwarte ich, dass Mike Dawes und ich es hoffentlich schaffen, noch ein paar neue Dinger einzustudieren. Wir haben schon lange und oft zusammen gespielt, aber immer ergibt sich bei den Gigs etwas Neues. Wir spielen während dieser Tour drei Gigs – heute, übermorgen und am Dienstag. Am Sonntag das ist ein großer Gitarrenfestivaltag. Wir spielen nun noch zwei Gigs zusammen. Danach bleibt Mike noch für ein paar Konzerte in Deutschland und ich werde mich hier auch noch um ein paar Promosachen kümmern für einige Tage.
„Ich mochte Bon Jovi und Living Colour“
FinnTouch: Schon als Siebenjähriger hast Du angefangen, Gitarre zu spielen. Hast Du damals schon bestimmte Vorbilder gehabt?
Petteri Sariola: Ich möchte Bon Jovi und Living Colour. Das waren solche Bands, die sich irgendwie spannend anfühlten. Living Colour waren für mich während meiner Teenagerzeit schon eine richtig geniale Band.
FinnTouch: 2005 hast Du als jüngster Künstler aller Zeiten das Nokia Young Talent-Stipendium bekommen…
Petteri Sariola: So scheint das wohl zu sein (lacht)
FinnTouch: War dies einer der wichtigsten Eckpfeiler Deiner Karriere?
Petteri Sariola: Das war eine schöne Anerkennung, vielleicht die schönste Anerkennung während meiner Schulzeit. Zudem war es eine riesengroße Unterstützung und ein wichtiger Antrieb zu dieser Zeit. Es hat mir wirklich sehr geholfen.
„Osmo ist so unglaublich musikalisch“
FinnTouch: Du hast unter anderem schon mit dem von Sunrise Avenue bekannten Osmo Ikonen zusammengearbeitet. Wie ist es, mit Osmo Musik zu machen?
Petteri Sariola: Das ist ziemlich spannend. Osmo ist so unglaublich musikalisch. Wir sind ja Großcousins und haben uns bei Verwandtschaftstreffen immer wieder gesehen und zusammen musiziert. Allerdings lebten wir in verschiedenen Orten und ich habe Osmo eigentlich erst im Erwachsenenalter so richtig kennengelernt. Es ist wahnsinnig schön, mit ihm spielen zu dürfen. Man weiß nie, was passiert. Aber es passiert immer etwas Cooles!
FinnTouch: Viele kennen Dich insbesondere durch Deine Coversongs, die Du gerne spielt, wie heute zum Beispiel auch „I Still Haven’t Found What I’m Looking For“. Planst Du noch mehr solcher Cover oder gedenkst Du Dich in Zukunft noch mehr auf eigene Songs zu konzentrieren?
Petteri Sariola: 2007 habe ich ja mein erstes Soloalbum veröffentlicht, das eigenes Material enthielt. 2009 kam das nächste und beide kamen sehr gut an. Gerade in den letzten Jahren habe ich tatsächlich recht viele Coverversionen gemacht. Aber so langsam bekomme ich davon etwas genug. Erst kürzlich habe ich ein neues Soloalbum mit komplett eigenem Material aufgenommen, das als erstes in Japan erscheint. Hier kommt es dann im August raus.
FinnTouch: Wie Du schon erwähntest, hast Du bis jetzt drei Soloalben veröffentlicht. Welches davon gefällt Dir selbst am besten und warum?
Petteri Sariola: Es ist in der Regel so, dass der persönliche Favorit immer das Album ist, das man als letztes gemacht hat. Weil man der Ansicht ist, dass dieses einem am besten gelungen ist. Gleichzeitig überlegt man schon, was wohl das nächste sein könnte? Man überlegt also die ganze Zeit, was für Sachen man beispielsweise noch besser machen könnte.
„Mein drittes Soloalbum behandelt Tod und Trauer“
FinnTouch: Dieses Jahr kommt wie gesagt also Dein neues Album. Kannst Du uns darüber schon ein bisschen was erzählen?
Petteri Sariola: Ich kann sogar schon viel erzählen. Es ist mein drittes Soloalbum mit ausschließlich Eigenkompositionen und Teil einer Trilogie. Der erste Teil behandelte die Geburt, der zweite das weitere Leben und dieser dritte Teil dreht sich nun um das Thema Tod und Trauer. Es war ein heftiger Prozess, dieses Album zu machen. Denn es enthält einige Lieder von Menschen, die nicht mehr unter uns weilen. Die Hälfte des Albums besteht aus Instrumentalstücken und die andere Hälfte sind Songs mit Gesang. Ich bin sehr zufrieden damit und es ist zumindest für mich eine sehr persönliche Platte geworden.
FinnTouch: Das klingt gut!
Petteri Sariola: Ich hatte lange Zeit Angst, das Album in Angriff zu nehmen. Ich habe schon vor über einem Jahrzehnt geplant, eine solche Serie von Alben zu machen. Aber ich habe mich nicht früher getraut, dies zu Ende zu bringen. Nun war die Zeit reif dafür.
FinnTouch: Was ist eigentlich mit Deinem Projekt Dead Sirius 3000 passiert? Wird auch in dieser Hinsicht nochmal etwas Neues kommen?
Petteri Sariola: Oh ja, und zwar einiges! Das zweite Album haben wir schon ziemlich lange fast fertig gehabt. Dieses Jahr wird es erscheinen.
„Ich bin so ein bisschen der DJ meines eigenen Lebens“
FinnTouch: Sehr schön! Was für Musik hörst Du eigentlich privat?
Petteri Sariola: Ich bin so ein bisschen der DJ meines eigenen Lebens. Ich wähle meine Musik üblicherweise danach aus, was gerade zu meiner Stimmung passt. Wenn ich mich beruhigen will, höre ich mir beispielsweise relaxten Instrumental-Funk an. Wenn ich Energie brauche, etwa wenn ich aufräumen oder spülen will, höre ich Hard Rock. Wenn ich mich ausruhen möchte, wird es smoother Jazz sein. Ich nutze also Musik als Werkzeug für Stimmungen, um das eigene Sein zu verstärken.
FinnTouch: Sprechen wir ein wenig über finnische Künstler, von denen ja einige in der Welt unterwegs sind. Welche finnischen Künstler respektierst Du am meisten?
Petteri Sariola: Das ist eine gute Frage. Ich würde sagen, Markku Lepistö. Das ist ein Akkordeonist aus dem Bereich der finnischen Volksmusik. Seine Musik habe ich wahnsinnig viel genossen. Auch die Kompositionen von Pekka Linkola begeistern mich. Das ist nun jedoch mehr Kunstmusik als Popmusik. Wenn es um Popmusik geht, bewundere ich meinen Kollegen namens Hank Solo. Er ist ein inspirierender Mensch und ein sehr gutes Beispiel dafür, was mir gefällt.
FinnTouch: Hast Du zum Schluss noch ein paar Tipps für unsere Leser, was sie unbedingt in Finnland machen oder sich anschauen sollten?
Petteri Sariola: Oft, wenn ich Besucher aus dem Ausland habe, zeige ich ihnen die Aussicht vom Hotel Torni. Suomenlinna ist auch schön und die Architektur im Zentrum ist ganz toll. Gerne nehme ich die Leute auch mit in ein echtes finnisches Restaurant. Üblicherweise gibt es dann Rentier. Eines meiner Lieblingsrestaurants, das ich ein paar Mal im Jahr besuche, ist das „Ravintola Kuu“ im Stadtteil Töölö. Dort gibt es richtig gutes Essen und meiner Ansicht nach ist es dort ein echtes kulinarisches Erlebnis.
FinnTouch: Vielen Dank für das Interview!
Mehr über Petteri Sariola findest Du auf der offiziellen Website, bei Facebook, Instagram oder YouTube.
Interview in finnish language/haastattelu suomeksi
FinnTouch: Hei Petteri, kivaa tavata!
Petteri Sariola: Hei René, hauskaa tavata ja kivaa päästä tähän mukaan!
FinnTouch: Minkäslaista on olla taas täällä Saksassa?
Petteri Sariola: No, Saksassa on aina mukavaa. Saksa on minulle sellainen kevätajan juttu. Olen täällä usein maaliskuussa tai huhtikuussa. Silloin Andreas Cuntz, joka rakentaa kitaroita, järjestää konsertteja kitaristeille, jotka soittaa hänen soittimillaan. Täällä minä olen käynyt kymmenen vuotta.
FinnTouch: Tänään oli ensimmäinen keikka tämän vuoden kiertueelta. Mitäs mieltä olet tästä illasta ja mitä odotat vielä seuraavilta keikoilta?
Petteri Sariola: Tämä oli aikamoinen startti! Se oli aika paljon energisempi, kun mitä minä ajattelin. Odotan seuraavilta keikoilta, että ehdimme harjoittamaan vielä uusia temppuja lisää Mike Dawesin kanssa. Olemme soittaneet paljon ja pitkään yhdessä, mutta aina keikoilla tulee jotakin muuta. Soitamme kolme keikkaa tämän kiertueen aikana – tänään, ylihuomenna ja tiistaina. Sunnuntaina se on iso kitarafestivaalipäivä. Soitamme nyt vielä kaksi keikkaa yhdessä, sen jälkeen Mike jää vielä soittamaan Saksaan ja minä jään tekemään tänne vähän promootiotöitä pariksi päiväksi.
FinnTouch: Aloitit kitaralla soittamisen jo seitsemän vuoden ikäisenä. Oliko sinulla silloin jo tiettyjä esikuvia?
„Tykkäsin Bon Jovista ja Living Colourista“
Petteri Sariola: Tykkäsin Bon Jovista ja Living Colourista. Ne olivat sellaisia bändejä, jotka jollakin tavalla tuntuivat jännittävältä. Living Colour oli minulle teiniaikana kyllä aivan kova bändi.
FinnTouch: 2005 sinulle myönnettiin Nokia Young Talent stipendi kaikkien aikojen nuorimpana artistina…
Petteri Sariola: Näin se taitaa olla (nauraa)
FinnTouch: Oliko tämä yksi sinun urasi tärkeimmistä kulmakivistä?
Petteri Sariola: Se oli hieno tunnustus, ehkä minun kouluajan hienoin tunnustus. Se oli ihan valtava tuki ja tärkeä sysäys siihen aikaan. Se kyllä auttoi todella paljon.
FinnTouch: Olet tehnyt mm. yhteistyötä Sunrise Avenuesta tunnetun Osmo Ikosen kanssa. Minkäslaista on ollut tehdä musiikkia hänen kanssaan?
„Osmo on niin järkyttävän musikaalinen“
Petteri Sariola: Se on aika jännittävää. Osmo on niin järkyttävän musikaalinen. Mehän olemme pikkuserkkuja. Olemme sukukokouksissa tavattu ja muusisoitu jo pitkään. Asuimme silti eri paikkakunnilla ja opin Osmon oikeasti tuntemaan vasta aikuisiällä. On valtavan hienoa päästä soittamaan hänen kanssaan. Ei koskaan tiedä, mitä tapahtuu. Mutta tapahtuu aina jotakin siistiä!
FinnTouch: Monet tuntevat sinut nimenomaan niistä coverbiiseistä, joita soitat mielellään, kuten tänäänkin „I Still Haven’t Found What I’m Looking For“. Suunnitteletko enemmänkin sellaisia vai aiotko panostaa tulevaisuudessa vielä enemmän aivan omiin biiseihin?
Petteri Sariola: 2007 minullahan tuli jo ensimmäinen soololevy, joka oli omaa materiaalia. 2009 tuli seuraava ja ne meni oikein hyvin. Ihan viime vuosina olen tosiaan tehnyt aika paljon versioita. Mutta olen vähitellen saamassa siitä tarpeeksi. Äänitinkin tässä aivan hiljattain kokonaan originaalimateriaalia olevan soololevyn, joka ilmestyy ensimmäiseksi Japanissa. Täällä se tulee sitten elokuussa.
FinnTouch: Kuten kerroit jo, niin olet tehnyt tähän mennessä kolme sooloalbumia. Mistä näistä tykkäät itse eniten ja miksi?
Petteri Sariola: Se on yleensä sillä tavalla, että oma lemppari on aina se, minkä on tehnyt viimeksi. Koska siinä on onnistunut omasta mielestä parhaiten. Samalla sitä miettii jo, että mikä voisi olla se seuraava? Sitä miettii siis koko ajan, mitä asioita voisi tehdä esimerkiksi vielä paremmin.
„Kolmas soololevyni käsittelee kuolemaa ja surua“
FinnTouch: Tänä vuonna sinulla on tosiaankin tulossa tämä aivan uusi levy. Voitko kertoa siitä jo jotakin?
Petteri Sariola: Voin kertoa paljonkin. Se on minun kolmas originaalisävellysten soololevy ja se on sellainen trilogiakokonaisuus. Ensimmäinen käsitteli syntymää, toinen elämän keskivaihetta ja tämä kolmas nyt käsittelee kuolemaa ja surua. Se oli raju prosessi tehdä sitä. Siinä oli paljon lauluja ihmisistä, jotka eivät ole enää keskuudessamme. Puolet albumista ovat instrumentaaleja ja puolet ovat laulukappaleita. Olen siihen tosi tyytyväinen ja siitä tuli ainakin minulle hyvin henkilökohtainen levy.
FinnTouch: Kuullostaa hyvältä!
Petteri Sariola: Pelkäsin pitkään sen tekemistä. Suunnittelin tätä yli vuosikymmenen sitten, että teen tälläisen levyjen sarjan. Mutta en aikaisemmin uskaltanut viedä sitä loppuun. Nyt aika oli kypsä.
FinnTouch: Mitä muuten tapahtui sinun yhtyeellä Dead Sirius 3000? Onko siitäkin vielä jotakin tulossa vai?
Petteri Sariola: On vaikka mitä! Meillä on ollut toinen levy melkein valmiina jo tosi pitkään. Laitamme se ulos tänä vuonna.
Olen vähän sellainen oman elämäni DJ
FinnTouch: Hieno juttu. Mitä musiikkia sinä oikeastansa kuuntelet vapaaajallasi?
Petteri Sariola: Olen vähän sellainen oman elämäni DJ. Valitsen musiikkini yleensä sen mukaan, mikä sopii tunnelmaan. Jos haluan rauhoittua, niin laitan esimerkiksi rentoa instrumentaali-funkia soimaan. Jos haluan olla energinen, jos haluaan esimerkiksi siivota tai tiskata, niin laitan kovaa rokkia soimaan. Jos haluan levätä, sitten laitan tosi pehmeää jazzia. Käytän musiikkia työkaluna tunnelmiin, tukemaan sitä omaa olemista.
FinnTouch: Puhutaan vähän suomalaisista artisteista, joitahan liikkuu kyllä aika paljon maailmalla. Mitä suomalaisia artisteja sinä kunnioitat eniten?
Petteri Sariola: Tuo on hyvä kysymys. Sanoisin, että Markku Lepistö. Hän on tälläinen kansanmusiikin hanuristi. Hänen musiikistaan olen nauttinut todella paljon. Samoin Pekka Linkolan sävellykset ovat innostavia. Nämä ovat nyt vähän enemmän taidemusiikkia kuin popmusiikkia. Popmuusikoista ihailen minun kolleegaa nimeltään Hank Solo. Hän on innostava ihminen ja tosi hyvä esimerkki siitä, kenestä tykkään.
FinnTouch: Onko sinulla lopuksi vielä joitakin vinkkejä meidän lukijoille, mitä kannattaa tehdä tai mennä katsomaan Suomessa?
Petteri Sariola: Usein kun saan ulkomaisia vieraita, niin käyn näyttämässä heille Hotelli Tornin näkymät. Suomenlinna on myös hieno ja keskustan alueen arkkitehtuuri on todella siistiä. Usein on kivaa viedä heidät syömään jotakin hyvää suomalaista ruokaa. Yleensä siinä on poroa. Yksi omista lemppariravintoloista, jossa tulee pari kertaa vuodessa käytyä, on Ravintola Kuu Töölössä. He tekevät todella hyvää ruokaa ja se on minun mielestä sellainen oikea ruokailuelämys.
FinnTouch: Kiitos paljon haastattelusta!