Die Sehnsucht nach finnischer Einsamkeit und Naturnähe bestand schon lange, als ich mich vor knapp zehn Jahren, im Februar 2008, zu meinem Abenteuer „Urlaub auf der Huskyfarm“ nach Nordkarelien aufmachte. Diese Provinz ist der östlichste Teil der EU (neben Zypern) und Schauplatz der Geschichte Finnlands mit Russlands. Die beiden Länder teilen sich Karelien und diese Grenznähe war zu fühlen. Ich möchte Dir gerne von diesem intensiven Erlebnis erzählen, das mich die Welt mit anderen Augen sehen ließ.
Stück für Stück tiefer in die Wildnis
Mein Abenteuer begann am Bahnhof von Joensuu, wo ich von einer Mitarbeiterin der Eräkeskus Wilderness Lodge abgeholt wurde. Schweizer Auswanderer haben sich mit diesem Angebot für Urlaub auf der Huskyfarm einen Traum erfüllt. Ihre Lodge liegt 35 Kilometer nördlich von Lieksa und nur 15 Kilometer vom Grenzübergang nach Russland entfernt. Während unserer rund zweistündigen Autofahrt wurden die Häuser immer weniger und die Straßen schmaler. Mehr und mehr wurde ich in die Wunderlandschaft namens finnischer Winter entführt. Als dann ein Straßenschild vor dem Kreuzen von Hundeschlitten warnte, wusste ich, dass mein Urlaub auf der Huskyfarm nur noch wenige Minuten entfernt war. Vor Ort angekommen bezog ich mein Zimmer im Gästehaus und machte es mir nach einem kurzen Rundgang mit einem Buch in der Lodge gemütlich.