[Werbung – Kooperation mit Visit Häme] Die Region Häme wird vielfach unterschätzt und auf dem Weg in andere Ferienregionen Finnlands höchstens „am Wegesrand“ wahrgenommen. Dabei lohnt es sich, die Gegend nicht nur für einen kurzen Zwischenstopp zu beehren, sondern auch ein paar Tage länger zu bleiben. Warum nicht gleich einen kompletten Finnlandurlaub hier verbringen? Es mangelt weder an historischen Sehenswürdigkeiten noch an Kultur und Kulinarik. Und das Beste: Auch die Ruhe in der Natur findest Du hier in Hülle und Fülle.
Kurze Wege in die Region Häme
Wunderschöne Seen, ursprüngliche Wälder, verwunschene Flussläufe – all das bietet die Region Häme, die nur einen Katzensprung von der Hauptstadt entfernt liegt: 47 Minuten von Helsinki nach Riihimäki mit der schnellsten Bahn. Hast Du also keine Lust, stundenlang im Auto zu sitzen oder mit anderen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein, dann ist diese Ecke genau die richtige Wahl. Ich durfte sie drei Tage lang erkunden und begegnete inspirierenden Menschen, entdeckte Unterkünfte mit Seele, schnupperte rein in die Historie der finnischen Textilindustrie und Glasfertigung und natürlich besuchte ich auch das wundervolle Naturschutzgebiet Aulanko und die mittelalterliche Burg Häme. In diesem Beitrag berichte ich Dir von meinen Entdeckungen und liefere Dir Anregungen für Deinen Urlaub in der Region Häme.
Unterwegs in Forssa, Hämeenlinna und Riihimäki
Zunächst ein paar Informationen: Die Region Häme umfasst neben der Stadt Hämeenlinna, in die im Laufe der Jahre diverse umliegende Gemeinden eingegliedert wurden, auch die Städte Riihimäki im Süden und Forssa mit seiner Umgebung im Osten. Schaut man auf die Karte, entdeckt man schnell, dass die Häme-Region verkehrstechnisch sehr gut gelegen ist, befindet sie sich doch ziemlich genau in der Mittel zwischen den großen Städten Helsinki, Turku und Tampere. Auch Lahti liegt gleich um die Ecke, so dass sich vielfältige Ausflugsoptionen auftun, wenn Du hier Deine Ferien verbringst. Was aber gibt es denn nun alles in der Region Häme selbst zu entdecken? Komm mit auf meine Tour!
Tag 1: Forssa und Umgebung
Das Erbe der Textilindustrie in der Region Häme
Um 9 Uhr morgens startete ich am Busbahnhof Kamppi in Helsinki mit dem Onnibus in Richtung Forssa, wo ich nach nicht einmal 2 Stunden Fahrtzeit ankam. Die Kleinstadt mit ihren gerade einmal etwa 16.000 Einwohnern hat eine lange Geschichte als einer der bedeutsamsten Standorte der finnischen Textilindustrie. In diese Historie schnupperte ich direkt im Forssan museo (Wahreninkatu 12) rein. Das Pattern Centre direkt nebenan gibt Einblicke in die Entwicklung des Textildrucks. Tipp: Bei Rykkeri (Puuvillakatu 4) kannst Du sogar selbst zur Tat schreiten und unter fachkundiger Anleitung Deinen eigenen Textildruck anfertigen. Wie cool ist das denn?
Genuss- und Naturmomente
Zum Lunch war ich auf dem atemberaubend schönen und geradezu luxuriösen Anwesen Villaforss (Puutarhakatu 5) eingeladen. Ich weiß gar nicht, was mich hier mehr beeindruckt hat – das ausgezeichnete, von Gastgeber Juha zubereitete Essen oder die spannenden Geschichten, die er und die Hausherrin Maarika Maury, u.a. Autorin, Künstlerin und Coach, zu erzählen hatten. Ich wäre gerne noch länger geblieben! Doch wir mussten weiter, um noch fix bei Pore (Hämeentie 8) vorbeizuschauen, das erst kürzlich zu Finnlands bester Weinbar gekürt wurde. Hättest Du sowas in Forssa erwartet?
Aber auch die Natur rund um den historischen Handelsweg Hämeen Härkätie muss sich nicht verstecken. Wir besuchten die am See Pyhäjärvi gelegene Farm Vekkilän Museotila in Tammela (Kirjurintie 2) – ländliche Idylle wie aus dem Bilderbuch mit grünen Wiesen und auf diesen weidenden Schafen. An Sonntagen lädt hier ein kleines Café zum Genuss nachhaltig erzeugter Leckereien ein. Es wird auch veganes Gebäck serviert. Nach einem kleinen Snack ging es weiter in den herrlichen Saaren kansanpuisto, ein Naturpark mit zum Baden einladenden Seen und schönen Wanderwegen. Das urige, traditionsreiche Lokal Lounais-Hämeen Pirtti (Portaantie 480, 31300 Tammela) bietet sich dort für eine Rast nach der Wanderung an.
Übernachten an der historischen Route durch die Region Häme
Schließlich landete ich bei meiner Herberge für die kommende Nacht, Portaan Nahkurinverstas (Kappelintie 26, 31340 Tammela) im kleinen Dorf Porras am Flüsschen Turpoonjoki, wo ich vom Gastgeberpaar Johanna und Kari herzlich begrüßt wurde. Nachdem wir einen Rundgang durch das auf dem Gelände befindliche Ledermuseum gemacht hatten, bekam ich ein köstliches Abendessen serviert und durfte Craftbier der lokalen Brauerei probieren, während wir uns angeregt unterhielten. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich hatte von der Region Forssa nicht allzu viel erwartet, aber wurde total positiv überrascht. Eine verborgene Perle Finnlands, die auch auf Deine Liste gehört!
Tag 2: Rund um Hämeenlinna
Aulanko und finnische Nationallandschaft
Am nächsten Tag führte mich mein Weg nach Hämeenlinna, mit mehr als 68.000 Einwohnern größte Stadt der Region Häme. Wir begannen mit einem Abstecher nach Aulanko. Das Naturschutzgebiet begeistert mit seinem wunderschönen, im englischen Stil angelegten Waldpark mit Wanderwegen und seinem Aussichtsturm (kostenlos, geöffnet täglich von 8-19 Uhr) mit einem der wohl beeindruckendsten Panoramaausblicke im finnischen Seengebiet. Wenn Du hier oben stehst und Deinen Blick über den See Aulangonjärvi schweifen lässt, verstehst Du sofort, warum dieser als eine der finnischen Nationallandschaften gilt. Am Fuß des Turms kannst Du im Aulangon Tornikahvila zum Beispiel kleine Snacks erwerben – oder Dir ein Stückchen Schwarzwälder Kirschtorte gönnen, die Spezialität des Hauses. Tipp: Wenn Du möglichst nahe an den Aussichtsturm ranfahren willst, such bei Google Maps oder in Deinem Navi den Parkplatz „Parkkipaikka Karhuluola“.
Die mittelalterliche Burg Häme
Wer in Hämeenlinna ist, muss natürlich die Burg Häme (Finnisch: Hämeen linna, Kustaa III:n katu 6) besichtigen. Sie ist eine der ganz wenigen mittelalterlichen Burgen in ganz Finnland und erhebt sich in attraktiver Lage am Ufer des Sees Vanajavesi. Das gut erhaltene Gemäuer erkundeten wir im Rahmen einer Führung. Du kannst es Dir aber auch auf eigene Faust ansehen. Auf den Wiesen vor der Burg findet jeden Sommer ein großes Mittelalterfestival statt. Ein schönes Ausflugsziel außerhalb der Kernstadt, nur etwa 7 Kilometer von der Burg Häme entfernt, ist Tiirinkoski (Haantie 5). Hier können sich die kleinen Gäste an den Tieren des Hofes erfreuen, die Großen im Lifestyle-Shop tolle Mitbringsel finden und alle zusammen sich an den leckeren Waffeln des Cafés laben. Ich kann Dir die Variante mit Lachs-Topping empfehlen!
Die Glas-Erlebniswelt in Iittala
Gut gestärkt ging es dann ins Iittala Village, das Heimatdorf der weltberühmten finnischen Marke, die heute Teil des Fiskars-Konzerns ist. Seit 2009 gehört der Ort zu Hämeenlinna. Im Glasmuseum Iittala (Könnölänmäentie 2 c) wird die Geschichte der Brand von der legendären Aalto-Vase bis in die heutige Zeit dargestellt. Zufällig lief zum Zeitpunkt meines Besuchs auch die Finnish Glass Biennale. Krass, was für beeindruckende Kunstwerke sich aus Glas zaubern lassen! Ein paar Schritte weiter kannst Du den Glasbläsern in der Iittala-Fabrik bei ihrer Arbeit zusehen und Dich anschließend im Outlet mit Mumin-Tassen, Iittala-Gläsern und -Vasen uvm. zu Sonderpreisen eindecken. Tipp: Ebenfalls im Dorf gelegen, ist die Galerie Naivistit Iittalassa (Hollaajantie 2) mit ihren farbenfrohen Bildern und Skulpturen ein fabelhaftes Gute-Laune-Ausflugsziel für die ganze Familie.
All-Inclusive-Urlaub auf dem Land in der Region Häme
Im Dorf Hauho, am Ufer eines herrlichen Sees in der Region Häme gelegen, liegt Iloranta – ein Pionier in Sachen „All-Inclusive-Urlaub auf dem Land“. Gastgeber Samu hatte ich lustigerweise schon ein Jahr zuvor zufällig in Joensuu auf einem Event kennengelernt, auf dem wir beide als Speaker gebucht waren. Umso schöner war es, jetzt seinen Familienbetrieb kennenzulernen, gemeinsam über den See zu schippern, im Wald in einer Hängematte zu dösen und nach dem Schwitzen in der Rauchsauna ins kühle Nass zu springen. In einem gemütlichen Mökki auf dem Gelände, mit Blick auf die beruhigende Landschaft, schlummerte ich am Abend selig ein. Wenn Du gerne ein Rundum-Sorglos-Paket mit Vollverpflegung und verschiedensten Aktivitäten in der Natur haben möchtest, ist Iloranta (Rukkoilantie 129, 14700 Hauho) eine ausgezeichnete Adresse.
Tag 3: Riihimäki
Das Finnische Glasmuseum
Was für krasse Sachen kann man einfach mal aus Glas machen? In Riihimäki, der letzten Station auf meiner Tour durch die Region Häme, dreht sich vieles um diesen Werkstoff. Auf dem Gelände der ehemaligen Glasfabrik befindet sich schließlich das Finnische Glasmuseum (Suomen lasimuseo, Tehtaankatu 23), in dem Du nicht nur kultige Aalto-Vasen und alte Lonkero-Flaschen bestaunen, sondern in die gesamte Historie der Glaserzeugung in Finnland eintauchen kannst. Und das ist wahnsinnig spannend! Ich hätte hier noch wesentlich mehr Zeit verbringen können, als uns zur Verfügung stand.
Mehr als nur ein Jagdmuseum
Doch wir hatten noch mehr vor, denn direkt nebenan findest Du das Finnische Jagdmuseum (Suomen Metsästysmuseo, Tehtaankatu 23 A), das mich ebenfalls total positiv überraschte. Hier geht es nämlich längst nicht nur um das Thema Jagd, sondern vielmehr möchte man auf unterhaltsame Weise die Beziehung des Menschen zur Natur abbilden – von früheren Zeiten bis heute. Museumsdirektor Timo Kukko führte mich persönlich durch die Ausstellung und bewies auch beim Fotoshooting mit dem Bären Humor.
Glasstudios und Holzhausidylle
Nur wenige Schritte sind es von den Museen bis zu den beiden nebeneinander liegenden Glas-Studios Lasismi und Galleria Mafka&Alakoski (beide Lasitehtaanaukio 2), wo Du Glasbläsern hautnah über die Schulter schauen kannst. Die beiden Studios beteiligten sich auch an der ersten Finnish Glass Biennale, die mit einer breiten Palette an Glaskunst nach Riihimäki lud. Bevor ich wieder in den Zug Richtung Hauptstadt stieg, schlenderten wir noch durch das wunderschöne Holzhausviertel Rautatienpuisto am Bahnhof, eine herrlich friedliche kleine Welt für sich, die mich ein wenig an Porvoo erinnert hat.
Eine gute Idee: Urlaub in der Region Häme
Mein Fazit: Die Region Häme ist wahnsinnig vielfältig, gut erreichbar und bietet Dir mit den Gebieten Forssa, Hämeenlinna und Riihimäki und ganz viel wunderschöner Natur optimale Voraussetzungen für einen erholsamen Urlaub, ohne ewig fahren zu müssen. Warum nicht beispielsweise hier sein Basislager aufschlagen und dann Ausflüge in der Region, aber auch mal nach Helsinki oder Tampere unternehmen? Ich komme auf jeden Fall gerne wieder. Erfahre mehr über die erwähnten und viele weitere Spots auf der offiziellen Website von Visit Häme.
Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation zwischen FinnTouch und Visit Häme. Ich habe alles selbst erlebt und berichte mit dem mir eigenen Enthusiasmus davon. Du hast noch weitere Tipps für die Region Häme? Dann teile sie gerne mit unserer Finnland-Community über das Kommentarfeld weiter unten!