[Werbung – Kooperation mit Visit Lahti] Vor uns lodern die Flammen friedlich vor sich hin, über uns leuchten die Sterne am klaren Himmel des Nordens. Es ist Herbst in Heinola, einer kleinen Stadt in der nördlichen Lahti Region. „Stadt“ ist eigentlich zuviel gesagt – zumindest wenn es darum geht, wo wir uns gerade befinden. Denn die Feuerstelle am Niinilammen grillipaikka liegt an einem kleinen See, umgeben von dichten Wäldern. Ein kleines Paradies, nur wenige Fahrstunden von Helsinki entfernt. An diesem bezaubernden Ort verbringen wir gerade 24 Stunden in der finnischen Natur, Übernachtung im Zelt inklusive.
Farbenfroher Herbst in Heinola in der Lahti Region
Aber wie kam es überhaupt dazu, dass ich hier gelandet bin? Schon vor einigen Monaten hatte Outdoor- und Wilderness-Guide Markus Jokinen, mit dem ich bei Tampere schon ein paar Mal zusammen Livestreams aus der Natur gemacht habe, mich angeschrieben. Er hatte eine durchaus außergewöhnliche Idee: Inspiriert von der Aktion „Nuku yö ulkona“ („Schlaf eine Nacht draußen“) wollte er mit mir gerne 24 Stunden in der finnischen Natur verbringen und auf den Kanälen von FinnTouch darüber berichten. Ich war sofort Feuer und Flamme. Nun, Mitte Oktober, sind wir in den bunt gefärbten Wäldern von Heinola, und ich genieße jede Sekunde dieses Aufenthalts.
Ankunft in Lahti und Vorbereitungen
Bevor wir uns in die Wildnis begaben, um den Herbst in Heinola mit allen Sinnen aufzusaugen, war natürlich eine gründliche Vorbereitung notwendig. Als Mann vom Fach wusste Markus genau, worauf es ankommt, und war mir daher eine riesengroße Hilfe. Einiges an Equipment stellte er selbst. Den Rest, darunter eine wärmende Matratze für unter den Schlafsack und wunderschönes Outdoor-Geschirr der finnischen Kultmarke Kupilka, bekamen wir von Partioaitta gestellt. Das Fachgeschäft für Draußenbedarf liegt in der Innenstadt von Lahti und wir besuchten es direkt nach meiner Ankunft in der Metropole des Skispringens. Je nach Verbindung – es fahren ständig Fern- und Regionalzüge auf der Strecke – gelangst Du von Helsinki aus sogar schon in weniger als einer Stunde mit dem Zug hierher.
ENTDECKE MEINE 10+2 HIGHLIGHTS IN LAHTI & REGION
Bestens ausgerüstet ließen wir den Abend im gemütlichen Ambiente des Restaurants Teerenpeli Lahti ausklingen. Während wir uns ein paar der wahnsinnig leckeren Craftbiere der hauseigenen Traditionsbrauerei schmecken ließen, planten wir die letzten Details unseres Naturabenteuers, das uns im Herbst in Heinola erwarten würde. Für den nächsten Tag war zumindest trockenes Wetter gemeldet. Eine Vorhersage, über die ich ziemlich jubelte, denn die Vorstellung vom Zelten im tiefen Morast erschien mir dann doch nicht so verlockend. Die letzte Nacht in der Zivilisation schlummerte ich im fast direkt am Bahnhof gelegenen GreenStar Hotel Lahti*.
Einkaufen für unser Naturabenteuer
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück holt mich Markus mit dem Auto ab. Mit seinem Outdoor-Outfit inklusive Hut sieht er nun schon aus wie ein echter finnischer Ranger. Bei blauem Himmel und mit bester Laune fahren wir über die gut ausgebaute Autobahn von Lahti nordwärts. Nur etwa eine halbe Stunde später stehen wir vor Heila, einem Local-Food-Supermarkt mit riesiger Craftbier-Ecke mit allerlei verlockenden Brauerzeugnissen aus der Region sowie einem eigenen Café-Restaurant. Wir decken uns ein mit allem, was wir für unser Naturabenteuer brauchen. Schließlich sorgt frische Luft erfahrungsgemäß für einen ordentlichen Appetit.
Nach und nach wandern beispielsweise Tomaten aus regionalem Anbau, Kasseler von der Fleischtheke, frisch gebackene Korvapuusti und Blaubeermarmelade in unseren Einkaufskorb. Ich muss sagen, in diesem Laden hätte ich noch mehr Zeit verbringen und das Körbchen noch eifriger befüllen können – abgespeichert habe ich mir Heinolan Heila auf jeden Fall für die nächste Finnlandreise mit eigenem Auto und somit mehr Stauraum. Nun trennen uns nur noch 29 Kilometer von unserem finalen Bestimmungsort.
Wanderung zur „Kirche des Teufels“
Als wir den Parkplatz Niinilampi erreichen, wartet bereits Journalistin Katja Tamminen auf uns. Sie ist mit der Mission in den Wald gekommen, für die Zeitung „Itä-Häme“ einen Artikel über unser Naturabenteuer im Herbst in Heinola zu schreiben. Spontan begleitet sie uns auf unserer kleinen Wanderung von der Feuerstelle zu einem Ort namens „Pirunkirkko“. Auf dem Weg zur sogenannten „Kirche des Teufels“ bleiben wir häufiger stehen. Markus weiß zu fast jedem kleinen Detail in der Natur eine Geschichte zu erzählen. Wir bewundern Fliegenpilze, Flechten und umgestürzte Bäume, passieren ein stilles Gewässer.
Schließlich türmt sich vor uns eine massive Felsformation hoch in den Himmel auf. Sofort weiß ich, dass wir am Etappenziel angekommen sind. Und dieser geradezu mystische Ort hat seinen Namen nicht ganz zu Unrecht bekommen. Es tropft von der Felswand auf uns herab. Eine düstere Atmosphäre ist spürbar. Höchste Zeit, um den Campingkocher anzuwerfen und eine kleine Zwischenmahlzeit zu kredenzen, denkt sich Markus. Während wir uns stärken, kündigt eine WhatsApp unseren nächsten Gast an. Unsere FinnTouch-Tanja, mit der ich schon viele Livestreams zusammen gemacht habe, ist just zu diesem Zeitpunkt für ein paar Tage in Helsinki und möchte uns spontan besuchen kommen.
Storys und Livestream aus der Natur
Kaum kehren wir von der Wanderung zurück, begrüßt uns Tanja auch schon freudestrahlend am Parkplatz. Nachdem Katja sich verabschiedet hat, beginnen wir mit den weiteren Vorbereitungen, um alles für die Nacht in der Natur zu präparieren. Während Markus das Zelt aufbaut, widme ich mich dem Erstellen und Posten der Insta-Storys von unserer Wandertour. Außerdem muss Holz gehackt werden für das Feuerchen – eine Tätigkeit, an der Tanja sogleich Gefallen findet. In Windeseile vergeht die Zeit, und schon gehen wir auf Facebook live und nehmen die FinnTouch-Community mit ins herbstliche Heinola.
SCHAU DIR DEN KOMPLETTEN LIVESTREAM BEI FACEBOOK AN
Während wir so zu dritt am Feuer sitzen, angeregt plaudern und Geschichten erzählen, legt sich allmählich die Dunkelheit über den finnischen Wald. Markus erzählt von einem Erlebnis mit einem Bären, das am Ende glimpflich ausging, und einige Zuschauerinnen und Zuschauer stellen Fragen. Nachdem wir uns verabschiedet und die Kamera ausgeschaltet haben, ist es höchste Zeit fürs Abendessen. Dieses bereitet Markus mit gekonnten Handgriffen über der Feuerstelle zu. Ich öffne uns ein paar kühle Bierchen und wir stoßen an.
Eine Nacht im Herbst in Heinola
Nach dem Essen ist es für Tanja höchste Zeit, wieder in Richtung Hauptstadt aufzubrechen. Schließlich muss sie ihren Mietwagen noch zurückgeben. Markus und ich bleiben noch eine Weile am wärmenden Feuer sitzen, gießen uns einen Teerenpeli-Whiskey aus Lahti ein und tauschen uns angeregt über die kleinen und großen Fragen des menschlichen Daseins aus. Irgendwann haben wir beide eine angenehme Bettschwere erreicht und ziehen uns, warm eingepackt, in unser Zelt zurück – nicht ohne vorher nochmals den wunderbaren Sternenhimmel zu bewundern. Da es hier praktisch keine Lichtverschmutzung gibt, ist die finnische Natur auch ein Paradies für (Hobby)Astronomen.
Zurück in die Zivilisation
Am nächsten Morgen sind wir zwar beide schon recht zeitig wach, aber ich muss sagen, ich habe lange keine Nacht so gut geschlafen wie hier im Wald von Heinola, umgeben von der besten Luft der Welt. Wir frühstücken noch gemütlich auf der Sitzgruppe mit Blick auf den See. Der Haferfrei und der Apfelsaft schmecken ganz fantastisch, und ich glaube, es liegt nicht nur an der guten Luft. Nachdem wir zusammengepackt haben, geht es wieder zurück in die Zivilisation.
Dort hat Markus, seines Zeichens amtierender „Mr. Lahti“, noch eine Überraschung für mich. Bei L’Genda Fashion, welche den Wettbewerb organisiert, bekomme ich von „Meikkimies“ Christian Hemming eine wohltuende Gesichtsbehandlung und einen neuen Haarschnitt verpasst. Äußerlich im frischen Look, innerlich aufgeladen mit einzigartigen Erinnerungen steige ich schließlich wieder in den Zug nach Helsinki. An diesen Herbst in Heinola werde ich noch lange zurückdenken.
Erfahre mehr über Lahti, das Tor zur finnischen Seenplatte, und erhalte weitere Inspirationen für Naturerlebnisse in dieser wunderschönen Region auf der deutschsprachigen Website von Visit Lahti. Ein herzliches Dankeschön geht an Tiina Kallio (Visit Lahti) für den Glauben an dieses ungewöhnliche Projekt, die Orga und allen Support! Danke auch an alle Partner: Partioaitta Lahti, Teerenpeli Lahti, Heinolan Heila, L’Genda Fashion und Mr. Lahti-Organisation.
Hast Du auch schonmal in der finnischen Natur übernachtet? Berichte mir gerne von Deinem Abenteuer über das Kommentarfeld weiter unten!
*Affiliate-Link: Bei einer Buchung über diesen Link erhalten wir eine kleine Provision. Du zahlst dadurch nicht mehr, aber unterstützt den Fortbestand dieses Blogs. Vielen Dank!
Lieber Finnlandfreund, ich weiß wie schön die Natur dort ist.
im Moment ist mir eigentlich nicht so zumute, was Du da bringst.
ich kann die Realität nicht so einfach nicht sehen.
ich bin sicher Du verstehst das so wie es gemeint ist.
Beste Grüße von Barbara