6 plus 1 Tipps: Erlebe die Natur im Saimaa-Seengebiet

[WERBUNG – Kooperation mit Visit Saimaa] Zu meinen liebsten Regionen in Finnland zählt die Seenplatte im östlichen Teil des Landes. Das war schon immer so, denn ich erinnere mich stets gerne zurück an die Sommer am Mökki nahe Mikkeli in meiner Kindheit. Die Natur im Saimaa-Seengebiet ist einfach etwas ganz Besonderes. Du kannst sie genießen, indem Du einfach nur an Deinem Ferienhaus auf dem Steg sitzt, aus der Sauna in den Wald hinausblickst oder mit dem Ruderboot auf dem See herumpaddelst. Aber natürlich bieten sich auch Ausflüge an, um die Region noch besser kennenzulernen.

Nationalparks, Seen und Robben im Saimaa-Seengebiet

Mit Linnansaari und Kolovesi liegen gleich mehrere Nationalparks im Saimaa-Seengebiet und laden Dich dazu ein, noch tiefer in die unberührte Natur einzutauchen. Diese möchte ich Dir in diesem Artikel ebenso vorstellen wie historische Felsmalereien nahe Mikkeli, Natur- und Stadtspaziergänge in Varkaus, eine Wanderung zur seltenen Saimaa-Ringelrobbe und noch einiges mehr. Du bekommst von mir zu jedem Tipp konkrete Links zu Routenvorschlägen, so dass Du in Deinem nächsten Finnlandurlaub im Saimaa-Seengebiet nur noch loslaufen musst.

Wald im Saimaa-Seengebiet

Das Saimaa-Seengebiet begeistert nicht nur mit seinen Gewässern, sondern auch den ursprünglichen Wäldern

1. Die Nationalparks Linnansaari und Kolovesi

Im Linnansaari Nationalpark ist die niedliche Saimaa-Ringelrobbe beheimatet. Der Nationalpark zeichnet sich durch unendlich erscheinende Gewässer mit hunderten von Inseln und beeindruckenden Felsformationen aus. Man könnte sagen: Saimaa-Seengebiet „at its best“. Etwa 50 Kilometer von der Stadt Savonlinna entfernt auf dem Gebiet des Sees Haukivesi am Nordwestrand des Saimaa-Seensystems gelegen, ist der Nationalpark Linnansaari nur mit dem Boot erreichbar. Es gibt verschiedene Anlegeplätze, an denen Du das eigene Boot festmachen kannst. Es fahren aber auch Ausflugsboote. In der Winterzeit gibt es eine Wanderroute quer durch den Park, die sich dazu anbietet, zu Fuß oder auf Skiern die verschneite Landschaft zu erkunden. Auf der Hauptinsel findest Du den Campingplatz Sammakkoniemi sowie einen Kiosk mit Café. Eine Strandsauna kann angemietet werden. Um die 60 Saimaa-Ringelrobben wohnen im Nationalpark Linnansaari. Die Ausflugsboote in den Nationalpark starten zur Sommerzeit entweder in Oravi oder am Hotel Järvisydän in Rantasalmi.

Routenempfehlungen im Nationalpark Linnansaari:

Mit dem Kajak durch den Linnansaari Nationalpark
Robbenpfad
Tappuvirta-Kajakpfad
Linnonpolku-Pfad

Der Nationalpark Kolovesi ist ebenfalls für seine massiven Granitfelsen und seine verwinkelten Inselchen bekannt. Die eindrucksvolle Landschaft wurde durch die Eiszeit maßgeblich geformt. Zudem finden sich auf dem Gebiet historische Felsmalereien. Der Park befindet sich auf dem Gebiet von Enonkoski rund 50 Kilometer von Savonlinna entfernt. Du kannst Dich im Park entweder auf eigene Faust bewegen oder an einer geführten Tour teilnehmen. Eine schöne Art ist es, die Natur mit dem Kanu oder Ruderboot zu erkunden. Motorboote sind im größten Teil des Parks ohnehin verboten. So kannst Du das Saimaa-Seengebiet von seiner ursprünglichen Seite kennenlernen und die Natur in vollen Zügen genießen. Die bekannteste Sehenswürdigkeit des Parks ist der Ukonvuori-Berg, vom Wasser aus ein besonders eindrucksvoller Anblick. Eine kleine Felsmalerei verrät, dass hier schon vor etwa 5000 Jahren Menschen siedelten. Im Norden des Kolovesi Nationalparks, am Vieruvuori, sowie am südlicher gelegenen Havukkavuori kannst Du weitere Felsmalereien bestaunen. Und mit etwas Glück triffst Du im Park auch eine der Saimaa-Ringelrobben.

Routenempfehlungen im Nationalpark Kolovesi:

Mit dem Kajak durch den Kolovesi Nationalpark
Kajakpfad von Oravi
Mäntysalo-Pfad

Kolovesi Nationalpark in Finnland

Der Nationalpark Kolovesi im herbstlichen Gewand

2. Felsmalereien in Astuvansalmi, Mikkeli

Prähistorische Felsmalereien erwarten Dich in Astuvansalmi, das sich auf dem Gebiet des heutzutage zu Mikkeli gehörenden Ortes Ristiina befindet. Es wird empfohlen, mit dem Boot hierher anzureisen (siehe Link), da die Wege an Land in keinem guten Zustand sind. Die Felsmalereien sind die größten ihrer Art in den gesamten nordischen Ländern. Sie befinden sich etwa vier bis neun Meter oberhalb des heutigen Wasserspiegels des Saimaa-Sees. Das genaue Alter ist nicht bekannt, aber da der Wasserspiegel bis vor 5700 Jahren höher lag, sind sie maximal so alt. Auf 16,5 Metern Breite und 5,5 Metern Höhe kannst Du mehr als 80 einzelne Malereien bewundern. Es sind zum Beispiel Menschen, Elche, Boote und Fische abgebildet. Ein Besucherzentrum zu den Felsmalereien soll in Kürze in Ristiina entstehen.

Kajak-Rundtour zu den Felsmalereien

Felsmalereien in Astuvansalmi

Beeindruckende Felsmalereien aus längst vergangenen Zeiten in Astuvansalmi

3. Natur und Industriekultur in Varkaus

Wenn Du Dir das Saimaa-Seengebiet auf der Karte anschaust, findest Du Varkaus ziemlich weit im Norden. Die knapp 21.000 Einwohner zählende Stadt liegt zwischen Savonlinna und Kuopio. Das Stadtgebiet ist geprägt von ganz viel Wasser. Varkaus ist eine traditionsreiche Industriestadt. Noch heute spielt die holzwerarbeitende Industrie eine wichtige Rolle. Papierfabriken prägen das Stadtbild. Das bedeutet jedoch nicht, dass Du hier nicht auch die Ruhe der Natur finden und genießen könntest. Eine besonders schöne Wanderroute führt dich zur Insel Kämärin saari und zu den Stromschnellen von Ämmäkoski. Alternativ dazu kannst Du auf dem „Alt-Varkaus“-Wanderweg die Geschichte und Architektur der Stadt kennenlernen. Dabei kommst Du an hübschen Holzblockhäusern vorbei und landest schließlich im Villenviertel Kosulanniemi, das im Stile einer Gartenstadt errichtet wurde.

Routenempfehlungen in Varkaus:

Naturpfad Kämäri
Alt-Varkaus-Wanderweg

Naturpfad Kämäri in Varkaus

Unterwegs auf dem Naturpfad Kämäri in Varkaus

4. Die finnische Nationallandschaft Punkaharju

Eines der beliebtesten Reiseziele im Saimaa-Seengebiet ist der sich zwischen den Seen Puruvesi und Pihlajavesi erhebende Höhenrücken Punkaharju, etwa 35 Kilometer östlich des Zentrums von Savonlinna. Genauso wie zum Beispiel die Koli-Berge in Nordkarelien gilt dieses wunderschöne Stück Natur als finnische Nationallandschaft. Schon Zar Nikolai I. war von Punkaharju so begeistert, dass er die Landschaft schützen ließ. Bis heute steht das Gebiet unter Naturschutz. Im Sommer gibt es vielfältige Wassersportmöglichkeiten, aber auch mit dem Rad kannst Du die Gegend erkunden. Besuche Künstlerin Johanna Oras in ihrem Sommeratelier, mach einen Abstecher zum 1994 eröffneten, wirklich interessant gestalteten Forstmuseum Lusto oder reserviere einen Tisch im Restaurant des Hotelli Punkaharju – hier gibt es Fine Dining auf höchstem Niveau mit Blick auf die schönste Natur im Saimaa-Seengebiet.

Routenempfehlungen in Punkaharju:

Baumarten-Pfad
Harju-Trail
Kokonharju-Pfad
Kuiko-Salpa-Pfad
Barrierefreier Punkaharju-Pfad

Luftaufnahme von Punkaharju

Einfach traumhaft: Punkaharju aus der Luft

5. Fantastische Ausblicke am Neitvuori

Finnland ist nicht gerade bekannt für hohe Berge und so ist auch das Saimaa-Seengebiet im Allgemeinen eher flach. Da ist ein Berg von 184 Metern Höhe schon etwas Außergewöhnliches – so wie der etwa 46 Kilometer östlich von Mikkeli gelegene Neitvuori. Er ist eine der höchsten Erhebungen der Region Süd-Savo und sein Gipfel befindet sich 110 Meter oberhalb des Saimaa. Nach einer Wanderung hierher – Du hast die Auswahl zwischen einer vier Kilometer und einer zwölf Kilometer langen Route – wirst Du mit einem fantastischen, kilometerweiten Ausblick verwöhnt.

Routenempfehlungen am Neitvuori:

Hiidenkierros-Pfad
„Hiije silmukka“-Wanderweg

Ausblick vom Berg Neitvuori

Diesen fantastischen, weiten Ausblick genießt Du vom Berg Neitvuori

6. Hytermä-Naturschutzgebiet – eine Perle des Saimaa

Eine einzigartige Kombination erlebst Du auf den Hytermä-Inseln, die auf dem Gebiet von Kerimäki im kristallklaren See Puruvesi liegen. Dieser zählt zum Saimaa-Seengebiet, Hytermä zu den spannendsten und schönsten Naturreisezielen der Region. Dich erwartet nicht nur ein Naturschutzgebiet mit herrlichen Kiefernwäldern, Buchten, Teichen und sogar Sandstränden, sondern auf den Museumsinseln befinden sich außerdem ein Freilichtmuseum mit historischen Gebäuden sowie Kunstwerke aus Felsen. Du kannst natürlich auch einfach nur die Stille der Natur und wunderschöne Aussichten genießen. Die Anreise erfolgt mit dem Boot und die Inseln können ganzjährig besucht werden.

Weitere Informationen zum Hytermä-Naturschutzgebiet und zur Anreise

Naturschutzgebiet Hytermä

Imposante Monumente aus Stein im Naturschutzgebiet Hytermä

Extratipp: Der Robbenpfad in Puumala

Das beschauliche Puumala ist für mich einer der idyllischsten Orte im gesamten Saimaa-Seengebiet. Auf dem knapp 13 Kilometer langen Norppapolku, dem Robbenpfad, kannst Du hier fast alle Facetten des Saimaa auf einer Tour erleben. Du wanderst durch ursprüngliche Wälder, kommst an tollen Aussichtspunkten vorbei und kannst natürlich auch einfach mal nur Deine Füße im Seewasser baumeln lassen. Mit etwas Glück begegnest Du sogar der seltenen Saimaa-Ringelrobbe. Du solltest Deine Kamera also stets griffbereit haben.

Weitere Informationen zum Robbenpfad

Dieser Artikel entstand in Kooperation und mit freundlicher Unterstützung von Visit Saimaa; alle Fotos: Visit Saimaa. Der offizielle Reiseführer für das Seenland Saimaa liefert Dir jede Menge Tipps für Deinen Urlaub in dieser wunderschönen Region. Aktuelle Infos und Fotos bekommst Du auch bei Facebook und Instagram. Berichte mir gerne über das Kommentarfeld weiter unten von den Höhepunkten Deines letzten Urlaubs im Saimaa-Seengebiet!

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2 Comments

  1. 1

    „Mit etwas Glück kannst du auf dem Robbenpfad in Puumala Robben sehen.“ Bitte keine falsche Erwartungen auslösen. In der Umgebung von Puumala gibt es keine Robben. Die gibt es zwar im Saimaa, aber in einer ganz anderen Ecke.

    • 2

      Lieber Claus,

      danke für Deinen Beitrag. Nun, wenn die offizielle Tourismusorganisation für diese Gegend, Visit Saimaa, das so sagt, dann gehe ich schon davon aus, dass an der Info etwas dran ist. Dass man dort nicht „garantiert“ auf die Tiere trifft, sondern es eben einer gewissen Portion Glück bedarf, steht ja explizit dabei.

      LG,
      René

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