Kebu im Interview: Finnlands Synthie-Virtuose auf „Perplexagon“-Albumtour

Sebastian Teir aus der Nähe von Kristiinankaupunki ist ein Künstler, den Du Dir merken solltest. Unter seinem Künstlernamen Kebu produziert er eine Art von Musik, die einen mit ihrem Vintage-Charme zu bezaubern weiß, aber dennoch erstaunlich frisch klingt. Kebu kreiert instrumentale, melodische Klangwelten ausschließlich mit analogen Synthesizern. Ein Umstand, der ihm schnell die Bezeichnung „neuer Jean Michel Jarre“ einbrachte. In der Tat zählt der Finne die Synthesizer-Legende zu seinen Vorbildern.

Mehr als fünf Millionen Klicks auf YouTube

Seinen Erfolg hat Kebu allen voran seinem YouTube-Kanal zu verdanken. Hier lud er diverse eigene Tracks, aber auch Coverversionen von Hits wie „Crockett’s Theme“ hoch. Der Aufwand wurde mit bis heute mehr als fünf Millionen Aufrufen belohnt. Nach seinem 2012er-Debütalbum „To Jupiter and Back“ kam er 2016 zurück mit „Perplexagon“, das direkt Platz 7 der finnischen Albumcharts erklomm. Einflüsse der 70er und 80er verschmelzen auf diesem großartigen Werk mit moderner Clubmusik. Kein Wunder, dass Kebu damit bei seiner Tour quer durch Europa die Locations füllt. Passend zur Fortsetzung der „Perplexagon“-Tour (alle Dates findest Du hier) kommt jetzt mein Interview mit dem Synthie-Virtuosen, das ich im vergangenen Jahr vor seinem Gig im Hamburger „Marias Ballroom“ mit ihm geführt habe (Finnish version below / haastattelu suomeksi alla!).

Volles Haus bei Kebu im Marias Ballroom Hamburg.

Volles Haus bei Kebu im Marias Ballroom Hamburg.

FinnTouch: Hi Sebastian, schön Dich zu treffen! Heute ist Dein allererster Gig in Deutschland…

Kebu: So ist es. Und einige Gigs werden noch folgen im Rahmen dieser Tour.

FinnTouch: Bist Du schon aufgeregt?

Kebu: Noch nicht. Und ich muss sagen, ich mache mir die meisten Gedanken immer in die Richtung, dass meinem Equipment etwas passieren könnte, dass meine Synthesizer kaputt gehen oder ähnliches. Sonst bin ich in der Regel gar nicht so aufgeregt. Mehr beschäftigt mich da wirklich diese technische Seite, ob auch alles einwandfrei funktioniert.

FinnTouch: Was erwartest Du von dem Abend?

Kebu: Die Erwartungen sind in der Tat gestiegen, da eine richtig nette Anzahl an Leuten kommen wird. Von 120 Karten waren vorab schon 85 verkauft worden. Das hat mich sehr positiv überrascht. In der lokalen Boulevardzeitung war auch ein schöner Artikel mit Bild, der hoffentlich noch ein paar mehr Leute dazu bewegen wird, zu kommen.

FinnTouch: In Deutschland bist Du bislang ja doch noch nicht so bekannt. Wie würdest Du Menschen, die von Dir noch überhaupt nichts gehört haben, Deinen Sound und Deine Musik beschreiben?

Kebu: Ich würde ihnen sagen, dass ich Synthesizermusik spiele. Es gibt ja heutzutage kaum noch jemanden, der diesen Begriff benutzt, aber er beschreibt einfach sehr gut das, was ich mache. Meine erste Platte bestand zu einem großen Teil aus Synthesizermusik im Stil der 70er und 80er Jahre. Jetzt auf dem neuen Album habe ich versucht, das Ganze ein bisschen zu erweitern und habe mehr moderne Einflüsse mit einfließen lassen. Aber es klingt eigentlich trotzdem nicht modern (lacht).

„Es ist der Verdienst von YouTube, dass ich jetzt hier bin.“

FinnTouch: Auf Deinem YouTube-Kanal haben Dich schon Millionen von Menschen besucht. Wie wichtig ist dieser Kanal tatsächlich für Deinen Werdegang gewesen?

Kebu: Er ist sehr wichtig gewesen. Im Endeffekt kann man sogar sagen, dass es der Verdienst von YouTube ist, dass ich jetzt hier bin. Als ich meine ersten Videos gemacht habe, bekam ich direkt gutes Feedback, das mich motiviert hat, noch mehr zu machen. Ich bin selbst ein sehr empfindlicher Mensch. Wenn ich schlechtes Feedback bekomme, kann mich das leicht herunterziehen. Umgekehrt ist es erstaunlich, wie sehr mich positives Feedback motiviert.

FinnTouch: Das ist schon lustig, weil ja viele Musiker sich eher beklagen, dass die Leute nur noch bei YouTube sich die Sachen ansehen und keine Alben oder Singles mehr kaufen. Aber offensichtlich kann YouTube auch seine guten Seiten für Künstler haben…

Kebu: Das ist richtig. Vor allem bei mir war es gut, weil ich einige Coverversionen gemacht hatte und die Menschen darüber auf mich und meinen Kanal aufmerksam wurden. Einige begeisterten sich dann auch für meine eigenen Songs. Meine Fans möchten sogar, dass ich noch mehr eigenes Material herausbringe und weniger Cover mache. Das letzte Jahr habe ich nun tatsächlich hauptsächlich damit verbracht, neues Material für das „Perplexadon“-Album zu produzieren.

FinnTouch: Du wurdest bereits als neuer Jean Michel Jarre bezeichnet. Wie fühlt sich das an?

Kebu: Das fühlt sich sehr gut an. In Finnland wurde dieser Vergleich häufiger angestellt und auch in Schweden ist das schon vorgekommen. Natürlich mag ich Jarre und er hat einen Einfluss auf meine Musik gehabt.

FinnTouch: Wie ist denn Deine Meinung zu seinem neuen „Electronica“-Projekt?

Kebu: Das hat mich bislang noch nicht so sehr interessiert. Sicherlich sind ein paar gute Tracks dabei, ich habe mir allerdings auch erst den ersten Teil davon angehört. Meiner Meinung nach fehlt da ein bisschen der rote Faden. Jarre hat viele Songs gemeinsam mit anderen Künstlern gemacht, bei denen ich den Eindruck habe, dass die Künstler für sich genommen bessere Sachen machen als diese Kollaborationen.

Im Marias Ballroom in Hamburg ist Kebu ein gerne gesehener Gast.

Im Marias Ballroom in Hamburg ist Kebu ein gerne gesehener Gast.

Jean Michel Jarre, Vangelis und Mike Oldfield als Vorbilder

FinnTouch: Welche Künstler sind Deine größten und wichtigsten Vorbilder gewesen?

Kebu: Wenn es vor allem um die Musik geht, die ich produziere, dann muss man selbstverständlich Jean Michel Jarre erwähnen. Auch Vangelis und Mike Oldfield sind große Vorbilder gewesen. Sie alle machen genau so eine instrumentale Musik, die ich mag. Auch Mark Knopfler von den Dire Straits ist für mich persönlich sehr wichtig gewesen. Dann höre ich sehr viel Musik aller möglichen Genres, von Chormusik bis hin zu Folk und Jazz. Die drei eingangs erwähnten Künstler sind für mich aber auf jeden Fall die größten Vorbilder für meine eigene Musik gewesen.

FinnTouch: Du hast vorhin schon erwähnt, dass Du einige Coverversionen gemacht hast. Die bekanntesten davon waren „Giorgio Moroder – The Chase“ und „Jan Hammer – Crockett’s Theme“. Welcher der beiden Songs gefällt Dir persönlich besser?

Kebu: (lacht) Das ist eine gute Frage! „Crockett’s Theme“ ist schon ein bisschen so ein Song, zu dem ich ein zwiegespaltenes Verhältnis habe. Viele Leute, die zu meinen Gigs kommen, kennen nur diesen Song und warten dann die ganze Zeit, bis ich ihn endlich spiele. Das ist dann auf Dauer vielleicht schon ein bisschen schade. Vor einiger Zeit war ich in Norwegen und die Zeit lief mir während dem Gig davon. So musste ich mein Set kürzen und zum ersten Mal musste ich „Crockett’s Theme“ nicht spielen (lacht). Ich mag den Track dennoch insofern, dass er eine sehr einfach gestrickte Komposition ist, die doch sehr gut funktioniert. „The Chase“ ist da schon deutlich komplexer und ich muss sagen, ich beherrsche es selbst immernoch nicht völlig (lacht). Die Komposition gefällt mir dennoch mehr. Auf der anderen Seite ist es ja oft so, dass je simpler die Komposition ist, desto besser ist es. Wenn es auch mit einer einfach gestrickten Komposition funktoniert.

FinnTouch: Ja, so ist das sicherlich. Erzähl doch ein bisschen was über Dein Album „Perplexagon“! Welche Songs sollte man sich unbedingt anhören?

Kebu: „Perplexagon“ ist sowohl auf CD als auch auf Vinyl erhältlich, selbstverständlich auch als digitaler Download und Streaming. Es ist die erste Vinyl, die ich herausbringe. Es handelt sich um ein Album mit zwei „Seiten“. Die A-Seite stellt gewissermaßen ein Gesamtwerk in sechs Teilen dar, das „Perplexagon“-Thema. Die B-Seite besteht dann aus eher nach vorne gehenden Club-Tracks, unter anderem „Deep Blue“, das ist auch schon als Single veröffentlicht habe. Es ist wirklich schwer zu sagen, welchen einzelnen Track man sich da am besten herauspicken sollte. Vielleicht könnte es „Perplexagon Part 3“ sein, das vielen sehr gut gefallen hat. Dann hat auch „Perplexagon Part 4“ einigen zugesagt. Auf der B-Seite findet sich noch „Dawn“. Diese drei sollte man sich wohl einmal anhören. Wem diese Tracks nicht gefallen, dem wird vermutlich auch das ganze Album nicht gefallen.

FinnTouch: Am besten ist es natürlich, sich das Album in seiner Gesamtheit anzuhören…

Kebu: So ist es natürlich gedacht, klar…

„Mit Synthesizern live zu spielen ist schon eine ziemliche Herausforderung“

FinnTouch: Du trittst auf der Bühne hinter hohen Synthesizer-Türmen auf. Wie wichtig ist Dir dennoch die Interaktion mit dem Publikum während Deinen Gigs?

Kebu: Die ist natürlich wichtig. Ich wünschte mir, ich würde es schaffen, während den Gigs noch mehr Augenkontakt zu halten. Ich muss mich doch ziemlich stark darauf konzentrieren, was ich auf der Bühne mache. Wenn man elektronische Musik live spielt, ist es sehr wichtig, dass gerade die einfachen Melodien absolut korrekt gelingen. Sonst hört man sofort jeden kleinen Fehler heraus. Mit Synthesizern live zu spielen ist schon eine ziemliche Herausforderung und da ist es mitunter dann etwas schwer, mit dem Publikum zu interagieren. Ich versuche zumindest, zwischen den Songs mit dem Publikum zu sprechen. Wenn ich mehr Zeit zum proben hätte, wäre es vielleicht noch ein bisschen einfacher, den Kontakt zu den Leuten zu halten (lacht)…

Kebu in seinem Element: Ein ganz besonderes Live-Erlebnis!

Kebu in seinem Element: Ein ganz besonderes Live-Erlebnis!

FinnTouch: In einem Interview hast Du mal erzählt, dass Du in der Freizeit unter anderem gerne Trance des Anjunabeats-Labels hörst.

Kebu: Das ist wahr!

FinnTouch: Hinter dem Label steht auch der Finne Paavo Siljamäki. Wie ist denn Dein Kontakt zu finnischen DJs wie etwa Orkidea oder Proteus? Wer sind Deiner Meinung nach die wichtigsten Protagonisten im Bereich der elektronischen Musik in Finnland?

Kebu: Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mir gar nicht viel elektronische Musik aus Finnland angehört habe. Auch die Protagonisten kenne ich nur sehr wenig. Erst in letzter Zeit habe ich mich etwas mehr damit beschäftigt, wer in Finnland eigentlich moderne elektronische Musik macht. Auf Anjunabeats stieß ich eher zufällig. „Anjunabeats 3“ und „Anjunabeats 4“ sind einfach hervorragende Compilations, weil sie so vielseitig und kein bisschen langweilig sind. In Finnland habe ich bislang eher mit Leuten zu tun gehabt, die wie ich Musik im Vintage-Stil machen. Ich sollte mir wohl noch mehr Sachen von Vertretern des modernen Trance anhören, wie zum Beispiel von DJ Orkidea

FinnTouch: Unbedingt!

Kebu: Ich muss mir dafür in Zukunft mehr Zeit nehmen.

FinnTouch: Ein großes Booking bekamst Du beim Sommerfestival „Kosmos“ in Finnland. Harri „Proteus“ ist dort einer der Veranstalter…

Kebu: So ist es. Und ich muss wirklich zugeben, dass ich seinen Namen davor noch nicht gehört hatte. Nachdem er mich kontaktiert hatte, fing ich an zu recherchieren, um wen es sich da überhaupt handelt. Schließlich fand ich heraus, dass er schon ein sehr wichtiger Protagonist der elektronischen Szene ist.

Die „Perplexagon“-Tour als Lebenshöhepunkt

FinnTouch: Diese Tour ist für Dich sicherlich einer Deiner persönlichen Höhepunkte im Leben?

Kebu: Absolut! Ich war noch nie so intensiv am Touren und hatte auch noch nie so großen Zuspruch. Fast in allen Locations auf dieser Tour ausverkauftes Haus – das ist schon eher selten bei mir. Ich freue mich sehr darüber, dass es so gut läuft. Auf der anderen Seite ist die Tour sicherlich auch die größte Herausforderung bislang für mich – zehn Gigs innerhalb von elf Tagen! Daher bin ich schon ein wenig aufgeregt und mache mir Gedanken, ob wir auch alle gesund bleiben, ob die Technik ganz bleibt und all solche Dinge.

FinnTouch: Wie sehen denn Deine Zukunftspläne aus? Da es ja aktuell so toll läuft, hast Du vor Dich zukünftig noch mehr auf das Kebu-Projekt zu konzentrieren?

Kebu: Ja. Ich habe vom Svenska Kulturfonden ein einjähriges Künstlerstipendium bekommen. Ich werde dieses ab Dezember in Anspruch nehmen und dann auch mit meiner bisherigen Arbeit aufhören. Bislang war ich als Forscher und Projektleiter bei WTT tätig. Ein großes Projekt, für das ich schon länger verantwortlich war, endet bald. Das ist ein passender Zeitpunkt, um sich von der Arbeitsstelle zu verabschieden und sich zukünftig nur noch auf die Musik zu konzentrieren. Ich glaube nicht, dass es unbedingt so funktionieren wird, dass ich mich alleine durch Kebu ernähren kann. Das kann eine sehr große Herausforderung werden. Aber ich will es jetzt zumindest für ein paar Jahre versuchen, dann sehen wir weiter. Wenn es richtig zu laufen beginnt, mache ich vermutlich damit weiter. Wenn es in finanzieller Hinsicht nicht gut genug läuft, muss ich wohl wieder anderswo eine Arbeit finden.

An den Synthies ist Kebu nicht zu bremsen.

An den Synthies ist Kebu nicht zu bremsen.

FinnTouch: Wenn die Leser unseres Blogs nach Finnland kommen, was sollten sie sich auf jeden Fall einmal anschauen?

Kebu: Wenn man nach Helsinki kommt, dann empfehle ich Suomenlinna. Das ist ein richtig toller Ort. Man kommt dorthin mit der Fähre, die mehrmals in der Stunde am Kauppatori ablegt. Auch rund um den Kauppatori gibt es eine Menge Sehenswertes. Wenn auch andere Ziele in Frage kommen, gibt es einige Städte, die historische Holzhausviertel haben wie zum Beispiel Rauma, Porvoo oder Kristiinankaupunki. Ich selbst stamme aus der Nähe von Kristiinankaupunki. Diese netten Kleinstädte kann ich sehr empfehlen. Und überhaupt, der Sommer! Wenn man nach Finnland kommen will, ist der Sommer die beste Zeit. Wem Winterlandschaften gefallen, für den bietet sich natürlich auch eine Reise nach Lappland im Winter an.

FinnTouch: Zum Schluss testen wir noch ein wenig Deine Sprachkenntnisse. Du sagtest, dass Du früher mal Deutsch gelernt hast…

Kebu: (auf deutsch) Ein bisschen…. (lacht)

FinnTouch: Vielleicht kannst Du unseren Lesern etwas auf deutsch sagen?

Kebu: (weiter auf deutsch) Hallo, ich bin Sebastian und ich bin sehr müde… (lacht und wechselt dann wieder ins Finnische) Meine Deutschkenntnisse sind doch sehr eingerostet. Ich wollte heute Bescheid sagen, dass wir eine Stunde später kommen, aber die richtigen Worte sind mir einfach nicht eingefallen. Ich habe am Gymnasium drei Jahre lang Deutsch gelernt, aber wenn man sie fast nicht benutzt, rostet die Sprache ein. Ich glaube schon, dass, wenn ich beispielsweise mal ein Jahr in Deutschland leben würde, die Sprachkenntnisse recht schnell wieder zurückkommen würden.

FinnTouch: Vielen Dank für das Interview und alles Gute für Deine weiteren Gigs!

Alles über Kebu findest Du auf seiner offiziellen Website und seiner Facebook-Seite. Check auch seinen beliebten YouTube-Kanal aus. Zudem findest Du den Künstler bei Soundcloud und Spotify.

Das Cover von Kebus Album "Perplexagon" (Foto: kebu.fi)

Das Cover von Kebus Album „Perplexagon“ (Foto: kebu.fi)

Haastattelu Suomeksi

FinnTouch: Hei Sebastian, kivaa tavata. Tänään on aivan ensimmäinen keikkasi Saksassa…

Kebu: Näin on, ja monta keikkaa on tulossa tällä kiertueella.

FinnTouch: Jännittääkö jo?

Kebu: Ei vielä. Kyllä minua jännittää aina kaikista eniten, että jotakin tapahtuu tavaroille, että syntikat menee rikki tai sellaista. Muuten ei yleensä paljon jännitä. Se on tosiaankin enemmän tämä tekninen puoli, että toimiiko kaikki.

FinnTouch: Mitäs odotat illalta?

Kebu: Odotukset ovat itse asiassa nousseet, kun tänne on tulossa aivan mukavasti ihmisiä. 120 lipusta oli 85 myyty jo etukäteen. Olen tosi positiivisesti yllättynyt ja paikallisessa iltalehdessä oli hieno juttu kuvan kanssa, joka toivottavasti sekin tuo vielä enemmänkin ihmisiä paikan päälle.

FinnTouch: Et ole silti vielä niin tunnettu Saksassa. Kuinkas selittäisit ihmisille, jotka eivät ole koskaan vielä kuulleet sinusta mitään, minkälaista sinun soundisi ja musiikkisi on?

Kebu: Sanon niille, että soitan syntetisaattorimusiikkia. Eihän kukaan muuten käytä tälläistä terminologiaa nykyään enää, mutta se selittää oikein hyvin sitä, mitä minä teen. Ensimmäinen levyni oli aika paljon just 70- ja 80-luvun syntetisaattorimusiikkia. Nyt uudella levyllä olen yrittänyt vähän laajentaa ja olen vähän enemmmän ottanut modernia vaikutteita, mutta ei se silti kuullosta modernilta (nauraa).

FinnTouch: YouTube-kanavallasi on käynyt jo miljoonia ihmisiä. Kuinka tärkeä tämä kanava on itse asiassa ollut urasi kehitystä ajatellen?

„Se on YouTuben ansiota, että olen nyt täällä“

Kebu: Se on ollut tosi tärkeä. Loppuenlopuksi voi jopa sanoa, että se on YouTuben ansiota, että olen nyt täällä. Kun tein niitä ensimmäisiä videoita, niin sain niin hyvää palautetta, joka kannusti minua tekemään enemmän. Olen itse aika herkkä ihminen. Jos saan huonoa palautetta, niin lannistun aika helposti. Mutta kun saan hyvää palautetta, niin se motivoi kummasti.

FinnTouch: Se on kyllä jännää, kun monet muusikot enemmänkin valittaa, kun ihmiset menee katsomaan vain YouTubeen biisejä eikä osta enää levyjä. Mutta näköjään siinä voi ollakin sitten hyvätkin puolensa…

Kebu: Se on totta. Varsinkin minulla on ollut hyvää, kun olen tehnyt muutamia coverbiisejä ja ihmiset ovat sen kautta sitten löytäneet kanavani ja innostuneet myös omista biiseistäni. Fanit haluaisivat, että teen vielä enemmänkin omaa materiaalia ja vähemmän covereita. Viime vuosi on nyt sitten tosiaankin mennyt ennen kaikkea uuden levyni tekemiseen.

FinnTouch: Sinua on kehuttu jo uudeksi Jean Michel Jarreksi. Miltä se tuntuu?

Kebu: Se tuntuu tosi mukavalta. Suomessa sitä on aika paljon kerrottu sellaista ja myös Ruotsissa on ollut sellaisia juttuja. Tietenkin tykkään Jarresta ja sillä on ollut vaikutusta musiikkiini.

FinnTouch: Mitäs mieltä olet hänen uudesta „Electronica“-projektista?

Kebu: En ole oikein ollut kiinnostunut siitä. On siinä kyllä muutamia hyviä biisejä, olen kyllä kuunnellut vasta sitä ensimmäistä levyä. Mielestäni se on vähän liian hajallainen. Mies on tehnyt monta biisejä toisten artistejen kanssa, joista minulle jäi sellainen vaikutus, että ne artistit yksitellen tekevät parempia biisejä kuin nämä kollaboraatiot.

Jean Michel Jarre, Vangelis ja Mike Oldfield esikuvina

FinnTouch: Mitkä muusikot ovat olleet sinulle henkilökohtaisesti suurimmat ja tärkeimmät esikuvat?

Kebu: Varsinkin tätä musiikkia varten, mitä teen, pitää mainita tietenkin Jean Michel Jarre ja myös Vangelis sekä Mike Oldfield, jotka tekevät kaikki tälläistä instrumentaalista musiikkia, josta minä tykkään. Dire Straitsin Mark Knopfler on ollut kans hyvin tärkeä. Sitten kuuntelen aika paljon musiikkia laidasta laitaan, kuoromusiikista kansanmusiikkiin ja jazziin. Kolme edellä mainittua ovat kyllä olleet suurimmat esikuvat omaa musiikkiani ajatellen.

FinnTouch: Mainitsit äsken jo, että olet tehnyt aika paljon coverversioita. Isoimmat niistä ovat olleet „Giorgio Moroder – The Chase“ sekä „Jan Hammer – Crockett’s Theme“. Mistä näistä tykkäät itse enemmän?

Kebu: (nauraa) Hyvä kysymys! „Crockett’s Theme“ on kyllä vähän sellainen biisi, että monet ihmiset, jotka tulevat keikkoihin, tuntevat ainoastaan sen biisin ja odottavat sitten koko ajan, että soitan sen vihdoinkin. Siinä mielessä se on ehkä hieman ärsyttävää. Jonkun aikaa sitten olin Norjassa ja aika loppui kesken, niin jouduin lyhentämään settiäni, ja ensimmäistä kertaa ei tarvinnut soittaa „Crockett’s Theme“-biisiä (nauraa). Mutta tykkään siitä kuitenkin sillä lailla, että se oli jotenkin yksinkertainen sävellys, joka silti toimi aika hyvin. „The Chase“ on vähän monimutkaisempia sävellys, jota en itsekään vielä hallitse täysin (nauraa). Tykkään kyllä enemmän siitä sävellyksestä. Toisaalta on usein niin, että mitä yksinkertaisempi sävellys, sitä parempi se on. Jos se toimii yksinkertaisella sävellyksellä.

FinnTouch: Niin kyllä on. Kerroppa nyt vähän albumistasi „Perplexagon“? Mitä biisejä kannattaa ennen kaikkea tsekata?

Kebu: No „Perplexagon“ on saatavissa CDnä ja myös vinyylillä, tietenkin myös digitaalisena downloadina ja streaminä. Se on ensimmäinen vinyyli, mitä minä tein. Se on kaksipuolinen levy. Ensimmäinen puoli on käytännössä yksi teos kuudessa osassa, tämä „Perplexagon“-teos. Toinen puoli on sitten enemmän menevämpiä klubi-biisejä, muun muassa „Deep Blue“, josta tein aikaisemmin jo sinkun. On tosi vaikeaa sanoa, mikä olisi joku yksittäinen biisi, mitä kannattaisi kuunnella. Ehkä se voisi olla „Perplexagon Part 3“, josta moni on valtavasti tykännyt. Sitten monet ovat myös tykänneet „Perplexagon Part 4“-biisistä. Toiselta puolelta löytyy vielä „Dawn“. Niitä kolmea kannattaisi varmaan kuunnella. Jos niistä ei tykkää, niin ei todennököisesti tykkää koko levystäkään.

FinnTouch: Parasta on tietenkin, jos kuuntelee kokonaisuutena…

Kebu: Niinhän se tietenkin on ajateltu, joo….

FinnTouch: Esiinnyt lavalla korkeiden syntentisaattori-tornien takana. Kuinka tärkeää sinulle on kuitenkin kommunikaatio yleisön kanssa keikan aikana?

„Syntentisaattoreilla soittaminen on todellakin haastava juttu“

Kebu: On se tärkeää. Toivoisin, että pystyisin pitämään vielä paremmin ennen kaikkea silmäkontaktia. Joudun kyllä aika paljon keskittymään siihen, mitä teen. Kun soittaa elektronista musiikkia livenä, niin on tosi tärkeää, että juuri ne yksinkertaiset melodiat menee ihan just oikein. Muuten kuuluu heti läpi, jos tulee joku pieni virhe. Syntentisaattoreilla soittaminen on todellakin haastava juttu ja siinä on sitten välillä vähän vaikeaa pitää yleisöön kontakti. Yritän kyllä biisejen välillä puhua yleisön kanssa. Jos olisi enemmän aikaa harjoitella, niin olisi ehkä vielä vähän helpompaa pitää yleisöön kontakti (nauraa)…

FinnTouch: Eräässä haastattelussa kerroit, että kuuntelet vapaaajassasi muun muassa mielellään Anjunabeats-levyyhtiön trancea.

Kebu: Totta!

FinnTouch: Levyyhtiön takana on myös suomalainen Paavo Siljamäki. Kuinka olet yhteyksissä suomalaisiin DJ:hin, esimerkiksi Orkideaan tai Proteukseen? Ketkä ovat mielestäsi suomalaisen konemusan tärkeimmät vaikuttajat?

Kebu: Pitää rehellisesti sanoa, että en ole kuunnellut paljon suomalaista konemusiikkia. Hyvin vähän tunnen myös vaikuttajia. Vasta viime aikoina olen vähän enemmän tutustunut niihin, jotka Suomessa tekevät modernia konemusiikkia. Tuohon Anjunabeatsiin törmäsin enemmänkin sattumalta. „Anjunabeats 3“ ja „Anjunabeats 4“ ovat aivan loistavia kokoelmalevyjä, koska ne ovat hyvin monipuolisia eivätkä ollenkaan yksitoikkoisia. Suomessa olen enemmänkin ollut yhteyksissä vintage-tyyppisen musiikin tuottajiin. Pitäisi varmasti kuunnella vähän enemmän näitä modernin trancen edustajia kuten DJ Orkidea…

FinnTouch: Ehdottomasti!

Kebu: Pitäisi ottaa tulevaisuudessa enemmän aikaa tälläiselle!

FinnTouch: Sinuthan buukattiin isoon kesäfestivaaliin nimeltä „Kosmos“ Suomessa. Harri „Proteus“ on siellä mukana järjestämässä…

Kebu: Niin on. Ja pitää kyllä myöntää, että en ollut kuullut hänen nimeä tätä ennen. Kun hän otti yhteyttä, rupesin vasta katsomaan, kenestä on kyse ja selville tuli, että onkin iso elektrovaikuttaja.

„Perplexagon“-kiertue on elämän kohokohtia

FinnTouch: Tämä kiertue on todennäköisesti sinulle aivan elämän kohokohtia?

Kebu: Ehdottomasti! En ole ikinä näin intensiivistä keikkaa vetänyt aikaisemmin eikä myöskään näin suosittua keikkaa. Melkein kaikissa paikoissa tällä kiertueella on ollut tupa täynnä, mikä on ollut tosi harvinaista minulle. Olen hyvin iloinen siitä, että on näin hyvin mennyt. Samalla se on varmasti haastavin kiertue ikinä, koska meillä on kymmenen keikkaa ja yksitoista päivää. Sitä varten olen kyllä ollut vähän hermustunut, ennen kaikkea pysymmekö terveenä, jaksaako laitteet ja kaikkea tälläistä.

FinnTouch: Miltäs näyttää tulevaisuuden suunnitelmasi? Kun homma toimii nyt näin hyvin, aiotko keskittyä vielä enemmän tähän Kebu-projektiin tulevaisuudesssa?

Kebu: Joo, kyllä. Sain Svenska Kulturfondenistä vuoden taiteilijastipendin. Tulen ottamaan sen käyttöön joulukuusta lähtien ja tulen sitten lopettamaan minun varsinaisen työni. Olen tähän asti toiminut tutkijana ja projektipäällikkönä WTT:llä. Iso projekti, jota olen vetänyt kauemman aikaa, loppuu nyt pian. Se on sopiva sauma lopettaa työt ja aloittaa keskittymisen ainoastaan musiikkiin. En usko, että se tulee välttämättä toimimaan, että pystyn elättämään itseni pelkästään Kebulla. Se voi olla hyvin haastava juttu. Mutta aion kokeilla nyt ainakin pari vuotta ja katsotaan sitten. Jos se alkaa pyörimään, niin minä varmaan jatkaan. Jos se ei taloudellisesti toimi, niin minun pitää varmaan löytää jotakin muuta työtä.

FinnTouch: Jos meidän blogimme lukijat tulevat Suomeen, missä paikassa heidän olisi pakko käydä?

Kebu: Jos käy Helsingissä, niin minä suosittelisin Suomenlinnaa. Se on tosi upea paikka. Sinne pääsee lautalla, joka lähtee monta kertaa tunnissa kauppatorilta. Myös kauppatorin ympärillä on paljon näkemisen arvoista. Jos mualle lähtisi, niin löytyy muutama kaupunki, joilla on vanha puumiljöö, kuten esimerkiksi Rauma, Porvoo ja Kristiinankaupunki. Olen itse kotoisin Kristiinankaupungin lähiseudulta. Näitä kivoja pikkukaupunkeja voin ehdottomasti suositella. Ja ylipäätänsä kesä! Jos menee Suomeen, niin kesä on paras aika lähteä. Jos tykkää talvimaisemista, niin sitten toki kannattaa myös talvellä lähteä Lappiin.

FinnTouch: Lopussa testataan vielä vähän kielitaitoasi. Sanoit, että olet joskus opiskellut saksaa…

Kebu: Ein bisschen…. (nauraa)

FinnTouch: Ehkä voit sanoa jotakin meidän lukijoille saksaksi?

Kebu: Hallo, ich bin Sebastian und ich bin sehr müde… (nauraa) Minun saksankielen taidot ovat kyllä aivan ruostuneet. Piti tänään sanoa, että tulemme tuntia myöhemmin, mutta en mitenkään keksinyt. Olen opiskellut saksaa lukiossa kolme vuotta, mutta kun sitä ei juuri käytä, niin se ruostuu. Kyllä minä luulen, että jos esimerkiksi asuisin vuoden Saksassa, niin se tulisi hyvin nopeasti takaisin.

FinnTouch: Paljon kiitoksia haastattelusta ja tsemppiä tuleville keikoille!

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